So planen Sie einen Balkonanbau – Wichtige Etappen

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Bei der Planung eines Balkonanbaus müssen Sie zahlreiche Details berücksichtigen, bevor Sie mit den Bauarbeiten beginnen. Neben rechtlichen Fragen gilt es, wichtige Entscheidungen wie die für einen bestimmten Balkontyp zu treffen. Informieren Sie sich gründlich über Möglichkeiten zur Umsetzung Ihrer Idee.

Geplantes Vorgehen spart Zeit und Mehrarbeit

Ein Balkon muss immer den Vorschriften der Landesbauordnung (LBO) und des lokalen Bebauungsplans entsprechen, um eine Genehmigung zu erhalten. Aus diesem Grund klären Sie so früh wie möglich die örtliche Rechtslage und informieren Sie sich über verbindliche Vorschriften an Ihrem Standort. Notwendige Informationen erhalten Sie in der Regel von dem örtlichen Bauamt, das Ihnen in den meisten Fällen auch detaillierte Informationen über Ihre Immobilie inklusive notwendiger Dokumente wie Bauplan und statische Gutachten zur Verfügung stellt. Kennen Sie die formalen Bedingungen, wählen Sie nach einer sorgfältigen Abwägung aller Möglichkeiten Ihre bevorzugte Lösung.

Um Probleme oder nachträgliche Korrekturen zu vermeiden, orientieren Sie sich an folgendem Ablauf:

  • Festlegen von Größe, Verwendung und Möglichkeit zu nachträglicher Erweiterung
  • Auswahl der Montage als Hänge-, Kragarm-, Vorstell- oder Anbaubalkon
  • Prüfung von Statik und Zustand der Bausubstanz
  • Erforderliche Dokumente einholen und Bauantrag stellen
  • Empfehlenswert: Nachbarn um eine schriftliche Zustimmung bitten
  • Eigenen Umbau vorbereiten oder Angebote einholen
  • Beginn der Arbeiten innerhalb von 24 Monaten nach Zustellung der Baugenehmigung

Ein Balkon ohne Genehmigung gilt rechtlich als Schwarzbau und Sie tragen im schlimmsten Fall nicht nur die Baukosten, sondern müssen zusätzlich die Ausgaben für die Entfernung übernehmen und eine höhere Geldstrafe zahlen. Eine nachträgliche Regulierung ist möglich, aber häufig mit zahlreichen Umbauten verbunden. Warten Sie mit konkreten Maßnahmen deshalb immer bis zur Zustellung der Baugenehmigung.

Statische Berechnung und benötigte Dokumente

Ein Balkonanbau verändert die Struktur eines Gebäudes und übt aufgrund der Hebelwirkung einen erheblichen Druck auf die Außenmauer aus. Für einen Bauantrag müssen Sie deshalb die Sicherheit des Umbaus nachweisen, indem Sie ein offizielles Gutachten zu der Statik vorlegen. Die Kosten für diese unverzichtbare Analyse tragen Sie leider alleine, allerdings stellen bei einigen Vorstellbalkonen mit eigener Statik die Hersteller entsprechende Dokumente zur Verfügung. Den geplanten Umbau müssen Sie mit einer kurzen Beschreibung und einer von einem Ingenieur oder einem Architekten unterschriebenen Bauzeichnung dokumentieren. Reichen Sie alle Unterlagen mit einem ausgefüllten Bauantrag und einem amtlichen Lageplan ein.