Alternde Asbestdächer stellen ein Gesundheitsrisiko dar und sollten unbedingt saniert werden. Dabei empfiehlt es sich, die Sanierung von einer Fachfirma durchführen zu lassen, da dabei Fasern freigesetzt werden und auch die Entsorgung kompliziert ist. Was Sie über Asbestdachsanierungen wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Alternde Asbestdächer sind ein Risiko für die Gesundheit
Da zwischen den 1930er- und den 1990er-Jahren häufig mit Dachplatten aus Asbest gearbeitet wurde, sind auch heutzutage noch viele Dächer asbestbelastet. Offizielle Schätzungen gehen tatsächlich davon aus, dass noch mehrere Millionen Tonnen Asbestplatten auf deutschen Dächern verbaut sind, da Baustoffe mit dieser Faser erst 1993 gesetzlich verboten wurden.
Dies stellt im Regelfall kein besonders großes Problem dar – solange Dachplatten aus Asbest intakt sind und nicht verändert werden (etwa durch manuelle Einflüsse), liegt die gesundheitsschädigende Faser gebunden vor und kann nicht so leicht eingeatmet werden. Aufgrund von Wetter- und Witterungseinflüssen kommt es allerdings oftmals vor, dass sich Asbestdächer mit der Zeit verändern: so entstehen Sprünge und Risse, die die Faser freisetzen. Auch Regen schleift die Dachplatten über die Zeit ab, sodass der gefährliche Staub freigesetzt wird.
Diese Möglichkeiten zur Sanierung gibt es
Aufgrund dieser Gefahren ist es von elementarer Wichtigkeit, dass alternde Asbestdächer saniert werden. Diese Arbeiten sollten immer von einer spezialisierten Fachfirma durchgeführt werden, damit ein Vorhandensein von Asbest erst im Labor bestimmt und dann die benötigten Sicherheitsstandards zum Entfernen garantiert werden können. Für die Sanierung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich in Bezug auf Kosten, Nutzen und Aufwand unterscheiden:
- Entsorgung der alten Platten: Die sicherste und teuerste Variante stellt das komplette Entfernen der asbestbelasteten Dachplatten samt Entsorgung der schädlichen Stoffe dar. Kleinere Mengen an Asbestplatten dürfen Sie auch selbst entsorgen.
- Verkapseln des Daches: Auch gibt es die Möglichkeit, die Dachplatten professionell verkapseln zu lassen. Dabei werden die Asbestplatten mit Kunststoff ummantelt. Diese Technik wird allerdings erst seit dem Asbestverbot in den 1990er-Jahren durchgeführt, weshalb eine Langzeitwirkung noch nicht bewiesen ist.
- Imprägnieren: Darüber hinaus können Dachplatten ohne Beschädigungen auch durch ein Streichen imprägniert werden, um die Haltbarkeit zu verlängern. Dies ist zumeist deutlich günstiger, bietet aber ebenfalls keine dauerhafte Lösung.
- Sonstige Umbauarbeiten: Schließlich bieten manche Firmen auch an, eigene Solaranlagen auf fremden Dächern zu installieren und in diesem Zuge die Asbestplatten kostenfrei zu entfernen. So verdienen Sie zwar kein Geld mit dem auf Ihrem Dach erzeugten Strom, sparen sich aber die hohen Sanierungs- und Entsorgungskosten und steigern den Wert Ihres Hauses.