Armierungsgewebe kann kann unterschiedlich eingesetzt werden. Wir stellen die häufigsten Anwendungsmöglichkeiten vor und zeigen Ihnen worauf Sie achten müssen und was Sie bedenken müssen, wenn Sie Armierungsgewebe verputzen wollen.
Welche Möglichkeiten gibt es Putz zu armieren?
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten Putz zu armieren:
- Extra vergüteter Armierungsmörtel
- Armierungsfasern aus Kunstoff oder Glasfaser
- Armierungsgewebe aus Metal, Kunststoff oder Glasfaser
Beim Einspachteln auf eine hohe Verdichtung achten
Grundsätzlich sollten Sie beim Einspachteln von Armierungsgeweben darauf achten, dass eine hohe Dichte entsteht. Drücken Sie alle Luft aus dem Mörtel, so erreichen Sie eine höhere Zug- und Druckfestigkeit des Endergebnisses. Armierungsgewebe sollte immer in das letzte (oberste) Drittel der Putzschicht eingearbeitet werden. Tragen Sie also erst eine Schicht Putz auf, die in etwa zwei Dritteln der Endstärke der Schicht entspricht. Arbeiten Sie dann ordentlich verdichtend die Armierung ein und tragen Sie dann das restliche Drittel Putz auf.
Wärmedämmungs-Verbundsysteme
Das Verputzen von WDVS ist ein sehr häufiger Anwendungsfall von Armierungsgewebe. Dadurch, dass die einzelnen Dämmplatten sich natürlich, wenn auch nur geringfügig gegen einander verschieben könne, kann es sein, dass es zu Rissbildung im Putz kommen könnte, würde man kein Armierungsgewebe verwenden.
Bei diesem Anwendungsfall ist es besonders wichtig, den Untergrund, also die Dämmplatten, den Armierungsmörtel und das Armierungsgewebe auf einander abzustimmen. Im Prinzip könnten Sie natürlich das Gewebe auch mit einem handelsüblichen Leichtputz verarbeiten, allerdings würde dieser keine so feste Verbindung mit dem Gewebe eingehen, wie das bei einem speziellen Armierungsmörtel der Fall wäre.
Dadurch, dass alle Komponenten auf einander abgestimmt sind, entsteht eine höhere Zugfestigkeit, als bei herkömmlich Putzen, sodass der Schutz vor einer Rissbildung im Oberputz noch verstärkt wird. Achten Sie auch drauf, dass Armierungsputz, der zusätzlich als Kleber bezeichnet wird, eigentlich für das Ankleben von Dämmplatten gedacht ist. Dieser Kleber funktioniert so, dass er die oberste Schicht der Dämmplatte leicht löst und so eine sehr feste Verbindung eingeht.