Für Armierungsgewebe gibt es eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Nachfolgend stellen wir die häufigsten vor. Lesen Sie, wie Armierungsgewebe eingesetzt werden kann, wie man dabei am besten vorgeht und was man erreichen kann.
Wofür wird Armierungsgewebe eingesetzt?
Armierungsgewebe hat den Zweck, einen Untergrund zu stabilisieren, damit sich Bewegungen und Schwingungen nicht übertragen. Diese Schwingungen und Bewegungen entstehen durch starke mechanische Nutzung oder durch Spannungsbildung wegen unterschiedlichen Materialen, die unterschiedlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagieren.
Das Armierungsgewebe verhindert, dass sich die Bewegungen auf eine darüberliegende Putzschicht oder Fliesen überträgt und es zu Rissbildung oder sonstigen Schäden kommt.
Armierungsgewebe kann auf unterschiedliche Arten verarbeitet und eingesetzt werden:
- Armierungsgewebe wird eingespachtelt
- Armierungsgewebe auf WDVS
- Armierungsgewebe in Estrich
- Armierungsgewebe unter Fliesen
Armierungsgewebe Einspachteln
Bei Trockenbauelementen kommt die Technik des Einspachtelns zum Tragen. Hierbei wird eine dünne Spachtelschicht aufgetragen, das Armierungsgeweben eigelegt und dann wird noch einmal drüber gespachtelt. Und schließlich wird die Spachtelschicht geglättet.
Armierungsgewebe auf Dämmplatten
Bei der Fassadendämmung mit einem WDVS entsteht auch keine einheitliche Fläche, sondern die einzelnen Dämmplatten können durchaus noch etwas gegen einander arbeiten. Um zu verhindern, dass es dadurch später zu Rissbildung am Fassadenputz kommt, wird ein Armierungsgewebe in eine Armierungsschicht eingearbeitet.
Zunächst wird der Armierungsputz auf das WDVS aufgetragen. In diesen wird dann das Armierungsgewebe verlegt. Dies sollte absolut faltenfrei erfolgen. Die Bahnen sollten sich außerdem an den Rändern 10 Zentimeter überlappen.
Mit einer Glättkelle wird das Gewebe schließlich in den Putz eingearbeitet. Anschließend muss diese Armierungsschicht laut Herstellerangabe trocknen, bevor der eigentliche Putz aufgetragen werden kann.
Armierungsgewebe in Estrich
Beim Einarbeiten von Armierungsgewebe in einen Estrich ist das Vorgehen dem dem WDVS sehr ähnlich. Zunächst wird das Gewebe in eine dünne Schicht Estrich eingearbeitet, die dann erst trocknen muss, bevor eine obere Schicht Estrich aufgetragen wird.
Armierungsgewebe in Fliesenkleber
Wenn Sie zum Beispiel Fliesen auf Holz aufbringen möchten, wird eine Armierungsgewebe im Kleber gute Dienste leisten. Hier müssen Sie allerdings nicht warten, bis die Schicht Fliesenkleber mit dem Armierungsgewebe drin getrocknet ist. Hier wird „nass in nass“ gearbeitet, sie können also gleich die Fliese positionieren.