In vielen Bereichen auf dem Bau und bei Sanierungsarbeiten kommt Zement zum Einsatz. Das liegt in erster Linie daran, dass Zement als Baumaterial einige überzeugende Vorteile besitzt. Doch kommt jedes Material an seine Grenzen und ist für das eine oder anderen weniger gut geeignet. Wie schaut es da beim Zementmörtel als Fundament aus? Ist das eine gute Idee?
Beton oder Zement?
Die meisten Fundamente werden aus Beton errichtet. Das hat durchaus einige Vorteile. Einerseits ist da der Preis: Beton ist schlicht und einfach günstiger als Zement. Zum anderen aber – und das ist das ausschlaggebende Argument – verfügt Beton über eine höhere Belastbarkeit und Tragfähigkeit als Zement. Da das Fundament eines Gebäudes in der Regel sehr viel aushalten muss, ist es nur logisch, dass Beton die erste Wahl ist.
Vorteil von Zementmörtel
Allerdings kommt der Zementmörtel dennoch mit einem wichtigen Vorteil daher, der gerade bei kleineren Gebäuden, wie zum Beispiel einer kleinen Werkstatt oder der Garage, ausschlaggebend sein könnten. Beim Beton werden in der Regel Kieselsteine hinzugemischt, sodass das Material noch günstiger, die Tragfähigkeit aber nicht beeinträchtigt wird. Es ist jedoch sehr schwer, in ein solches Fundament Bohrlöcher zu bekommen. Wer also im Vorfeld schon weiß, dass viel in das Fundament gebohrt werden soll, ist mit Zementmörtel besser beraten.
Eignet sich Zementmörtel denn generell?
Wie Sie nun vielleicht bereits erahnen, ist Zementmörtel als Fundament nicht völlig ungeeignet, wenngleich es nicht immer die erste Wahl sein mag. Theoretisch jedoch ist Zementmörtel als Füllmaterial eines Fundaments geeignet. Es muss jedoch bedacht werden, dass das Produkt generell auf Haftbarkeit und nicht auf Tragfähigkeit ausgelegt ist – einer allzu hohen Traglast wird ein Zementmörtel also nicht auf Dauer standhalten können.
Wissenswertes über die Unterschiede
Beton und Zement sind sich im Grunde recht ähnlich, weshalb keine ganz gerade Linie gezogen werden kann. Das bedeutet, dass es zum Beispiel grobkörnigen Zementestrich gibt, der in etwa dieselbe Körnung aufweist wie Beton. Im Fachmarkt werden Sie wahrscheinlich auch Produkte finden, die eine Kombination aus beiden Materialen darstellen. Letztendlich müssen Sie darauf achten, welche wesentlichen Eigenschaften das Produkt aufweist. Für das Fundament ist es wichtig, dass:
- Sie Zementmörtel nur bei Belastungsgewichten von höchstens hundert Kilogramm pro Punktverankerung nutzen
- Sie auf die Trocknungsfähigkeit des Produkts achten
- Sie ab einem Volumen von etwa 0,5 Kubikmetern nur noch Beton einsetzen