Im Laufe der Zeit verschmutzt die Pumpe einer Waschmaschine fast zwangsläufig – durch sie fließt das gesamte Abwasser und es setzen sich Reste von Waschmitteln oder Textilien an ihr ab. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sie in längeren Abständen von etwa einem Jahr zu reinigen. Auf diese Weise erkennen Sie den Grad der Ablagerungen und vermeiden Defekte frühzeitig.
Flusensieb und Pumpe filtern das Wasser
Damit größere Gegenstände nicht bis zu der Pumpe vordringen und diese blockieren, besitzt eine Waschmaschine ein Flusensieb. Es verbirgt sich bei den meisten Modellen unter einer Klappe an der Unterseite der Frontblende und lässt sich durch Herausschrauben entfernen. Allerdings hält das Flusensieb nur groben Schmutz und kleine Gegenstände auf, alle weiteren spült das Abpumpen des Wassers in den Ablauf. Für kleinere Fasern, flüssige Substanzen oder Pulver stellt es kein Hindernis dar. Zu diesen zählen unter anderem:
- Klebrige, elastische Verbindungen wie angetrockneter Weichspüler
- Pulver, das in Verbindung mit Wasser aushärtet – zum Beispiel Gips oder Zement
- Fasern aus Textilien
- Kleine, runde oder schlüpfrige Gegenstände wie formbarer Kunststoff
- Lange und dünne Objekte wie Drähte, Kabelreste oder Gummibänder
Ein Teil der oben genannten Objekte setzt sich an der Pumpe ab, andere wie zum Beispiel Gummibänder blockieren sie spontan. Dadurch entstehen zwei unterschiedliche Gefahren: Entweder stört die ungleichmäßige Oberfläche den Wasserfluss und führt zu Turbulenzen oder die Pumpe arbeitet nicht mehr mit voller Leistung und versagt im Laufe der Zeit.
Schmutz sammelt sich während des Waschens in der Pumpe
Eine Waschmaschine besitzt nur eine einzige Pumpe: die sogenannte Laugenpumpe. Sie ist über einen Ablaufschlauch mit dem Bottich verbunden und besitzt – bis auf wenige Ausnahmen – kein Ventil, das Sie vor dem Wasser schützt. Schmutzpartikel sinken während des Waschens auf den Boden und sammeln sich an der tiefsten Stelle: dem Flusensieb und der Laugenpumpe. Aus diesem Grund versagt die Pumpe häufig zu Beginn des Schleuderns, wenn sich ein „Sumpf“ gebildet hat. Dieser verklumpt, sobald sich die Flügelräder zu drehen beginnen.
Pumpe in der Waschmaschine reinigen
Sie können die Pumpe einer Waschmaschine auf mehrere Weisen reinigen. Eine einfache, die Sie regelmäßig vornehmen sollten, ist das Reinigungsprogramm des Geräts. Sie können es je nach Modell über ein Bildschirmmenü, einen Drehknauf oder eine bestimmte Tastenkombination anwählen. Es dient zwar in erster Linie dazu, die Trommel von Rückständen des Waschpulvers und Weichspülers zu reinigen, entfernt aber ebenfalls Reste aus der Laugenpumpe, wenn Sie es regelmäßig anwenden.
Ein manuelles Verfahren besteht darin, das Wasser abzulassen und das Flusensieb zu entfernen. Die Pumpe sitzt direkt dahinter und die Flügelräder sind meist klar erkennbar. Mit dieser Methode können Sie zudem die Funktion und ihren Zustand überprüfen.
Sollte die Pumpe in einem sehr schlechten Zustand oder vollständig verschmutzt sein, bleibt Ihnen keine Alternative dazu, die Waschmaschine teilweise zu zerlegen. Sie erreichen die Pumpe durch die untere Frontblende und die Bodenplatte – von der Rückseite aus behindern Schläuche, der Motor und die Trommel die Arbeit. Sie können sie meist in weniger als 90 Minuten ausbauen und säubern oder – wenn notwendig – ersetzen.
