So wird eine Wand mit Rigips verkleidet

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Eine Wand muss nicht immer mit Fliesen verziert oder mit Putz bearbeitet werden. Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, eine nackte Wand zu verkleiden. Das Verkleiden mit Rigips ist eine dieser Möglichkeiten, die auch für Heimwerker recht gut durchzuführen ist.

Wann lohnt sich diese Variante?

Das Verkleiden einer Wand mit Rigips ist sozusagen die direkte Alternative zum Verputzen. Tatsächlich wäre das Verputzen sogar aufwändiger und würde viel Trockenzeit in Anspruch nehmen. Das Verwenden von Rigipsplatten verläuft hingegen viel schneller und ist auch für den Laien deutlich einfacher. Doch nicht nur die Tatsache, ob man sich das Verputzen zutraut oder nicht spielt eine rolle bei der Entscheidung zwischen Putz und Rigipsplatte. Rigipsplatten kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn es sich beim Mauerwerk um ein Mischmauerwerk handelt. Vor allem bei der Sanierung von Altbauten ist die Trockenbauweise also die bessere Wahl, da in alten Gebäuden ein Mischmauerwerk häufig anzutreffen ist.

Vorteile der Rigipsplatten

Die Rigipsplatten haben als Verkleidung aber gleich mehrere Vorteile, die Sie bei der wahl beachten sollten:

  • keine lange Trocknungszeit
  • einfach zu befestigen
  • bei Mischmauerwerken geeignet
  • hilfreich zum Ausgleich schiefer Wände
  • das Schlitzen von Wänden für Elektroinstallationen entfällt

Kleben oder Schrauben?

Bei der Verwendung von Rigipsplatten haben Sie die Möglichkeit, diese entweder mithilfe eines Klebers oder durch das Schrauben zu befestigen. Das Schrauben ist sinnvoll, wenn noch sandige Putze auf der Wand sind. Wenn Sie nun zu Schrauben greifen, müssen Sie die alten Putzschichten nicht mühsam entfernen, sondern können diese einfach belassen. In den meisten anderen Fällen wird hingegen zum Kleber gegriffen. Das ist Geschmackssache, allerdings ist das Kleben in manchen Fällen nicht möglich:

  • bei feuchten Wänden
  • bei unebenen oder schiefen Wänden
  • bei porösen Wandoberflächen
  • wenn eine zusätzliche Wanddämmung erforderlich ist

So verkleben Sie Rigipsplatten

Sind die Voraussetzungen für das Kleben der Platten erfüllt, ist es tatsächlich in wenigen Schritten möglich, eine Wand mit Rigips zu verkleiden.

Vorbereitungsphase

Wie bei nahezu allen handwerklichen Tätigkeiten müssen zunächst ein paar Vorbereitungen getroffen werden. Die Untersuchung der Wand gehört bereits dazu, um sicherzustellen, dass das Verkleben möglich ist. Überprüfen Sie die Wand auch auf mögliche Risse, die dann zunächst verschlossen werden müssen und auf die Tragfähigkeit des Untergrundes. Sollte die Oberfläche sandig sein, macht es Sinn, diese zunächst zu reinigen.

Platten zuschneiden

Nun geht es an das Zuschneiden der Platten. Es ist sinnvoll, tatsächlich gleich alle Platten zu Beginn fertig vorzubereiten, sodass Sie höchstens mit dem Cutter hie und da Verbesserungen vornehmen müssen. Achten Sie auch darauf, die Kante dort abzuschrägen, wo geschnittene Kanten aneinanderstoßen.

Kleber anrühren

Dass die Platten alle zu Beginn vorbereitet werden sollten liegt unter anderem daran, dass der Kleber nicht trocknen soll und Sie sozusagen das Kleben in einem Rutsch erledigen können. Beim Anrühren des Klebers selbst benötigen Sie etwas Fingerspitzengefühl, denn der Kleber darf weder zu nass (Kartonbeschichtung könnte sich aufwellen oder lösen) noch zu trocken (Platte und Wand können nicht richtig miteinander verbunden werden) sein. Sie sollten sich also möglichst genau an die Herstellerangaben halten.

Platten ankleben

Im letzten Schritt werden die Rigipsplatten nun angeklebt. Wenn es sich bei Ihren Platten um recht große Exemplare handelt, können Sie den Kleber einfach mit mehreren großen Klecksen auf die Wand klatschen und die Platte dann gut festdrücken. Bei solchen großen Platten sollten Sie sich aber auch eine zweite Person zur Hilfe holen. Kleinere Platten können Sie hingegen auch allein ankleben: Auf die Rückseite kommen mindestens drei kleine Kleckse vom Kleber und dann drücken Sie die Platte fest an die Wand an.