Teichfilter aus Regentonne: Anleitung für Selberbauer

Teichfilter selber bauen: So einfach geht’s

Der Bau eines Teichfilters aus einer Regentonne ist nicht nur kostengünstig, sondern auch relativ unkompliziert. Es genügt, einige Materialien und ein wenig handwerkliches Geschick zu nutzen, um eine effektive Filteranlage für Ihren Gartenteich zu erstellen.

Materialauswahl

Für einen wirkungsvollen Teichfilter benötigen Sie folgende Materialien:

• Flexibler Schlauch: Ein biegsamer Schlauch ist wichtig, um die Wassertemperaturen und -ströme optimal zu steuern.
• Filterelemente: Hierzu gehören biologische Filterwürfel, mechanische Filtermatten und spezielle Bürsten zur Reinigung des Wassers.
• Zubehör für Anschlüsse: Diese Teile sind notwendig, um den Zulauf und Ablauf zu gestalten und die Regentonnen mit der Teichpumpe zu verknüpfen.
• Regentonnen: Eine oder zwei Behälter mit einer Kapazität von etwa 300 Litern sind erforderlich.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Vorbereitung der Regentonnen:

Bohren Sie Löcher in die Regentonne, um die Anschlüsse für Zulauf und Ablauf zu installieren. Platzieren Sie die Bohrungen in der Ober- und Unterseite, damit das Wasser optimal zirkuliert.

2. Anordnung des Filtermaterials:

Füllen Sie die Regentonne mit geeigneten Filtermaterialien. Beginnen Sie mit einer groben Schicht Filterbürsten, gefolgt von Filterwürfeln zur biologischen Reinigung. Eine feine Filtermatte sorgt dann für die mechanische Klärung, indem sie kleinere Partikel zurückhält.

3. Verbindung der Komponenten:

Montieren Sie die Anschlüsse vorsichtig in die vorbereiteten Löcher. Verwenden Sie Dichtungen und Kontermuttern, um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten. Stellen Sie sicher, dass die Schläuche korrekt verbunden sind, damit das Wasser effizient vom Teich in den Filter und zurück geleitet wird.

4. Einrichten der Filterkammer:

Haben Sie sich für eine 2-Kammer-Lösung entschieden, wiederholen Sie die oben genannten Schritte mit einer zweiten Regentonne. Positionieren Sie die Kammern so, dass das Wasser von der ersten in die zweite Kammer fließen kann. Diese Anordnung unterstützt eine effektivere Filterung durch mechanisch-chemische und biologische Reinigung des Teichwassers.

5. Testen des Filters:

Überprüfen Sie nach dem Zusammenbau alle Verbindungen und stellen Sie sicher, dass alles dicht ist. Füllen Sie den Filter mit Wasser und lassen Sie die Pumpe für einige Stunden arbeiten. Kontrollieren Sie die Funktionsweise, um sicherzustellen, dass das Wasser kontinuierlich zirkuliert und gefiltert wird.

Einfache Wartung

Ein selbstgebauter Teichfilter erfordert nur minimale Wartung. In der Regel genügen Reinigungsintervalle von ein bis zwei Mal im Jahr, um die Filtermedien von Schlamm und Verunreinigungen zu befreien. Achten Sie darauf, die Materialien regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf auszutauschen, um die Filtrationsleistung zu optimieren.

Mit dieser Anleitung können Sie einfach und kostengünstig einen Teichfilter selbst bauen, um klares und gesundes Wasser in Ihrem Gartenteich zu gewährleisten.

Die 1-Kammer-Filterlösung – ideal für kleine Teiche

Ein 1-Kammer-Filter stellt eine kostengünstige und effektive Option für kleinere Teiche bis 5000 Liter dar. Mit nur einem Behälter erreichen Sie eine überzeugende Filtrationslösung, die sowohl für Gartenteiche als auch für Koiteiche geeignet ist. Dieser Filtertyp arbeitet nach dem Prinzip der mechanischen und biologischen Reinigung, indem er Schmutzpartikel entfernt und gleichzeitig das Wasser klärt.

So bauen Sie den 1-Kammer-Filter

1. Regentonne vorbereiten:

Stellen Sie sicher, dass die Regentonne stabil auf einem ebenen Untergrund steht. Bohren Sie zwei Löcher für die Anschlüsse: eines im Deckel für den Zulauf und das andere im unteren Bereich für den Ablauf des gefilterten Wassers.

2. Befüllung mit Filtermaterial:

Füllen Sie die Tonne zunächst mit zwei Kunststoffsäcken, die jeweils etwa 100 Liter Filterwürfel enthalten. Diese Würfel bieten ausreichend Oberfläche für die Ansiedlung biologischer Filterbakterien, die Schadstoffe wie Ammonium und Nitrat abbauen können. Setzen Sie anschließend eine feine Filtermatte ein, um kleinere Schmutzpartikel wie abgetötete Algen zurückzuhalten.

3. Anschlüsse montieren:

Nutzen Sie spezielle Teichfilteranschlüsse mit Dichtungen, um die Löcher in der Tonne abzudichten. Verbinden Sie die Anschlüsse sicher, damit keine Undichtigkeiten entstehen.

4. Verbindung zur Pumpe:

Schließen Sie den Filter an Ihre Teichpumpe an. Die Pumpe sollte in der Lage sein, das Wasser durch einen UV-Klärer zu leiten, bevor es in die Tonne gelangt. Achten Sie darauf, dass das Wasser von unten in die Tonne eintritt und dann aufsteigt, um eine optimale Filtration zu ermöglichen.

5. Rücklauf ins Wasser:

Der Rücklauf erfolgt idealerweise über einen Schlauch oder ein Rohr, das in die Nähe der Wasseroberfläche des Teiches führt. Dadurch wird nicht nur das gefilterte Wasser ins Becken zurückgeleitet, sondern es kann auch Sauerstoff ins Wasser gelangen, was für das Wohlbefinden der Fische wichtig ist.

Tipps zur Wartung

Um die Lebensdauer Ihres Filters zu maximieren, sollten Sie regelmäßig den Zustand der Filtermaterialien überprüfen und diese bei Bedarf reinigen oder ersetzen. Eine jährliche Wartung ist meist ausreichend, um die Filtrationsleistung zu erhalten. Halten Sie den Bereich um den Filter frei von Ablagerungen, um eine ungehinderte Wasserzirkulation sicherzustellen.

Mit dieser einfachen, aber effektiven Filterlösung gestalten Sie einen klaren und gesunden Teich für Ihren Garten.

Die 2-Kammer-Filterlösung – für größere Teiche und Koiteiche

Ein 2-Kammer-Filter eignet sich optimal für größere Teiche mit einem Volumen von bis zu 15.000 Litern sowie für Koiteiche. Durch die Aufteilung in zwei Kammern verbessert dieser Filtertyp die Wasserqualität erheblich, da er mechanische und biologische Reinigung in einem System kombiniert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines 2-Kammer-Filters

1. Vorbereitung der Regentonnen:

Verwenden Sie zwei Regentonnen mit einem Volumen von je 300 Litern. Bohren Sie in die erste Tonne Öffnungen für den Zulauf und Ablauf. Die zweite Tonne erhält ebenfalls zwei Ausgänge: einen für den Rücklauf ins Wasser und den zweiten für den Überlauf aus der ersten Kammer.

2. Befüllung mit Filtermaterial:

• Erste Kammer: Diese dient der groben Vorreinigung und sollte mit Filterbürsten gefüllt werden, die große Schmutzpartikel und andere Verunreinigungen zurückhalten. Eine dichte Schicht von etwa 28 Filterbürsten sorgt für eine optimale Funktion.
• Zweite Kammer: Hier erfolgt die Feinfilterung und biologische Klärung des Wassers. Eine Kombination von Filterwürfeln und einer feinen Filtermatte garantiert optimale Ergebnisse. Wählen Sie Filterwürfel mit mittlerer Porung und eine feine Matte, um auch kleinste Partikel effektiv zu entfernen.

3. Stufen-Konstruktion fördern die Wasserzirkulation:

Platzieren Sie die beiden Regentonnen auf einer Stufen-Konstruktion. Diese Anordnung gewährleistet, dass das Wasser durch die Filterkammern zirkuliert, was die Aktivität der Klärbakterien fördert. Bewegung im Wasser ist entscheidend, ähnlich wie in städtischen Kläranlagen, die Rührwerke zur gleichmäßigen Verteilung nutzen.

4. Verkabelung und Anbindung an die Teichpumpe:

Montieren Sie die erforderlichen Anschlüsse in die vorbereiteten Löcher und verbinden Sie den Filter mit der Teichpumpe und einem UV-Sterilisator. Achten Sie darauf, dass die Schläuche gut abgedichtet sind, um Leckagen zu vermeiden.

Vorteile der 2-Kammer-Filterlösung

• Hohe Filterleistung: Durch die separate Behandlung von groben und feinen Verunreinigungen steigern Sie die Filtereffizienz erheblich.
• Erweiterbarkeit: Verschiedene Filtermedien können je nach Teichgröße und Fischbesatz angepasst werden.
• Wartungsarm: Regelmäßige Reinigungen sind dank der durchdachten Bauweise meist nur einmal pro Saison erforderlich.

Mit dem Selbstbau eines 2-Kammer-Filters aus Regentonnen schaffen Sie nicht nur ein effektives Filtersystem, sondern fördern auch ein klärendes Ökosystem, das für klares Wasser und eine gesunde Umgebung für Ihre Teichfische sorgt.