Sie können Stahlträger gezielt für eine gehobene Industrieästhetik verwenden, in den meisten Fällen stören die nicht verkleideten Elemente aber die Optik und das Gesamtdesign. Eine populäre Möglichkeit ist es, Stahlträger mit Rigips zu verkleiden. Für diese Methode sprechen mehrere deutliche Vorteile, wenn Sie das richtige Produkt wählen.
Unterschiede zwischen eingebauten Stahlträgern
Stahlträger besitzen eine ausgezeichnete Tragfähigkeit, die jedoch unter der Einwirkung von Hitze – zum Beispiel bei einem Brand – rasch abnimmt. Problematisch ist dies in erster Linie, da diese wie nahezu alle Metalle Wärme gut aufnehmen und speichern. Sie müssen deshalb zwischen zwei Arten von Trägern unterscheiden:
- Tragende, für die Statik eines Gebäudes notwendige Stahlträger
- Nichttragende Stahlträger etwa zur Verstärkung oder zum Aufhängen von Zwischenwänden
Im Zweifelsfall ist es sicherer, jeden Stahlträger als tragend zu betrachten, da diese häufiger vorkommen und ein Fehler bei der Einschätzung zu keinen negativen Konsequenzen führt, während im umgekehrten Fall ein falsches Urteil die Stabilität eine Bauwerks bei Extremfällen und Ausnahmeereignissen gefährdet.
Rigips als Verkleidung für Stahlträger
Wie andere Namen – beispielsweise Ceranglas, UHU oder Tempos – bezeichnet Rigips ursprünglich kein Material, sondern einen Hersteller oder ein Produkt, hat sich aber im allgemeinen Sprachgebrauch als Begriff durchgesetzt. Es handelt sich um Gipskarton der Saint-Gobain Rigips GmbH, die Lösungen für den Trockenbau und das Verputzen anbietet. Sie können Rigips oder ähnliche Baustoffe leicht zuschneiden, schnell montieren und flexibel nutzen.
Das Verkleiden von Stahlträgern mit Rigips ist einfach und zuverlässig, da sie einer festen Norm entsprechen und der Markt zahlreiche Fertigsysteme zur Auswahl stellt. Diese sind passgenau gearbeitet, so dass Sie die Elemente einfach einsetzen und montieren können. Der Aufwand ist im Vergleich zu anderen Methoden wie dem Verputzen oder Ein- und Ausmauern gering.
Besondere Bedingungen für tragende Stahlträger
Die baurechtlichen Gesetze aller Bundesländer schreiben eine Wärmedämmung für Stahlträger vor, falls diese eine statische Funktion übernehmen. Diese Funktion übernehmen Feuerschutzplatten, die aus einer Kombination von Rigips auf der Außenseite und feuer- und hitzebeständigen Dämmschichten auf der Innenseite bestehen. Die minimale Feuerschutzklasse reicht je nach regionaler Vorschrift von F90 bis F180 – Sie finden im Handel Lösungen für alle Anforderungen.
Selbstverständlich dürfen Sie einen Stahlträger durch Rigips mit einer höheren Schutzklasse verkleiden, aber nicht das vorgegebene Minimum unterschreiten. Wegen der einfachen Montage bieten sich diese Rigips-Systeme ebenfalls dafür an, nichttragende Stahlträger zu verkleiden – sie gewährleisten eine fehlerfreie Montage und eine makellose Optik.