Einen Stahlträger dämmen – Isolation und Brandschutz

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Ein auskragender – also durch die Fassade nach außen reichender – Stahlträger bildet eine ausgezeichnete Wärmebrücke, die Sie durch Dämmen beseitigen müssen. Dabei gilt es unterschiedliche Faktoren wie den Brandschutz, die Isolation und eine eventuelle Dampfsperre zu berücksichtigen. Aus diesem Grund müssen Sie das Dämmen immer individuell nach der Ausgangssituation planen.

Stahlträger durch unterschiedliche Varianten dämmen

In der Vergangenheit verwendeten Unternehmen häufig bei dem Einsetzen von Stahlträgern keine oder eine nicht adäquate Dämmung. In modernen Bauwerken ist dies nicht mehr zulässig – nicht nur die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) verbietet den Einsatz von auskragenden Trägern ohne Wärmedämmung. Für deren Realisierung bieten sich mehrere Alternativen an:

  • Aufgesetzte Iso-Körbe ohne direkten Kontakt
  • Entkoppelung mit Dämmschicht zwischen Träger und Umgebung
  • Von der Isolation der Fassade ausgehende Außendämmung

Ein besonderer Aspekt bei jeder Wärmedämmung ist ein effizienter Brandschutz, der bei tragenden Stahlträgern eine wesentliche Rolle spielt. Bei einer Erwärmung verliert das Metall seine Tragfähigkeit und kann innerhalb kurzer Zeit seine wesentlichen Eigenschaften verlieren, wenn es Temperaturen über 100° Celsius erreicht.

Stahlträger sicher dämmen – Brandschutz

Viele Materialien zur Dämmung besitzen die unerwünschte Eigenschaft, sich bei hohen Temperaturen zu entzünden und dadurch die Statik eines Gebäudes zu gefährden. Aus diesem Grund schreiben die Regelungen für das Dämmen von Stahlträgern den verwendeten Produkten spezielle Charakteristika vor, die vor einem Versagen der Struktur schützen. Sie können entsprechende Stützen grundsätzlich durch Einbetonieren] oder Ausmauern einen höheren Widerstand verleihen, beides steigert die Resistenz aber nur in einem begrenzten Maß. Alternativ bietet sich allerdings ein Verkleiden zum Beispiel mit speziellen Rigips-Platten an.

Moderne Aufsätze: Iso-Körbe

Bei einem Iso-Korb handelt es sich um keinen durchgehenden Stahlträger. Stattdessen wird dieser in einen Aufsatz gesetzt, von dem weitere, unabhängige Verzweigungen abgehen. Dieses Vorgehen unterbricht die Kältebrücke und eignet sich deshalb dafür, Außenbereiche wie zum Beispiel einen Balkon an die Fassade anzuschließen.

Entkoppelung und Dämmen

Wie jedes Metall leitet Stahl die Temperatur nahezu verlustfrei weiter und gibt sie umgehend an seine Umgebung ab. Um eine Auskühlung des Wohnraums zu vermeiden, ist es deshalb notwendig, einen Träger vom der Bausubstanz zu entkoppeln und zwischen beiden eine Dämmschicht zu ziehen.

Außendämmung hinter der Fassade

Eine bei modernen Gebäuden ebenfalls bevorzugte Methode ist das Dämmen der gesamten Struktur. Bei dieser ummanteln Sie den auskragenden Stahlträger vor dem Betonieren durch mehrere Schichten Dämmstoff, die Sie miteinander verkleben.