Sperrholz ist ein vielseitiger Werkstoff, der sich auch gut biegen läßt. Es gibt mehrere Methoden, die wir hier vorstellen: mit Wasserdampf etwa, oder durch Einkerben. Lesen Sie und finden Sie heraus, welche Methode am besten zu Ihrem Projekt passt.
Welches Sperrholz?
Sperrholz ist etwas schwieriger zu biegen als dünnes Massivholz. Das liegt daran, dass es aus kreuzweise verleimten Einzelplatten besteht. Während man Massivholz am besten quer zur Maserung biegt, um zu vermeiden, dass es reißt, gibt es beim Sperrholz keine bevorzugte Richtung.
Wählen Sie für Ihr Projekt eine Holzart, die sich leicht biegen läßt, Sie werden bessere Resultate erzielen. Am besten sind Hölzer mit einer feinkörnigen Oberfläche, weil sie beim Biegen weniger zum Splittern neigen. Birke, Mahagoni, Pappel eignen sich gut. Fichte und Tanne eignen sich weniger gut, sie sind zu weich.
Wie eng der Biegeradius sein kann, hängt von der Dicke der Sperrholz-Platte ab. Eine dünnere Platte wird man enger biegen können als eine dicke.
Die Form
Um Sperrholz biegen zu können, müssen Sie eine Form herstellen, um die Sie ihr Werkstück spannen können. Diese Form muss aus einem steifen Material, etwa MDF, bestehen. Die Form muss nicht aufwändig sein, aber denken Sie daran, dass sie sehr genau gefertigt sein muss und die richtigen Maße Ihres Werkstücks abbilden muss.
Sie brauchen
- Sperrholz
- Biegeform
- Schraubzwingen
- Säge
- Holzleim
- Dampfbehälter
- Wasser
Methoden um Sperrholz zu biegen
Mit Wasserdampf
Beim Dampfbiegen wird das Holz eine Zeit lang in einem geschlossenen Behälter heißem Wasserdampf ausgesetzt. Wenn es gesättigt ist, kann es herausgenommen werden, über die Form gebogen werden und mit Schraubzwingen fixiert werden.
In Wasser einweichen
Sehr dünnes Sperrholz kann auch schon gebogen werden, wenn Sie es ausreichend lange in Wasser einweichen.
Einkerben
Bei dieser Methode machen Sie eine Reihe von (regelmäßigen) Schnitten soweit in die Platte, dass der verbleibende Teil gebogen werden kann. Die resultierenden Werkstücke sind aber nicht sehr stabil, da die meisten Holzfasern durchtrennt sind. Die benötigten Schnitte lassen sich leicht mit einer Kreissäge realisieren. Nachdem das Werkstück in die gewünschte Form gebogen wurde, kann man es durch verleimen dauerhaft fixieren.