Ob es sich bei Besteck um echtes Silber oder um versilberte Stücke handelt, kann insbesondere bei Erbstücken oftmals nicht mehr gesagt werden. Diese Varianten unterscheiden sich allerdings in Bezug auf den Ankaufs- und Verkaufswert, weshalb es nützlich sein kann, Silber bestimmen zu können. Auf welche Anzeichen Sie achten sollten, um echtes Silberbesteck zu erkennen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Echtes Silberbesteck oder Versilberung?
Wer Silberbesteck gebraucht kaufen oder geerbte Stücke möglichst lukrativ verkaufen möchte, steht am Anfang vor allem vor der Frage, ob es sich dabei um echtes Silberbesteck oder lediglich um eine Versilberung handelt. Die Antwort darauf hat schließlich einen maßgeblichen Einfluss auf den Wert. In Bezug auf Silberbesteck kann zumeist in die folgenden Abstufungen unterschieden werden:
- 925er-Silber: Dieses sogenannte Sterling-Silber hat einen sehr hohen Silberanteil und ist besonders weich. Es wurde eher selten für Besteck verwendet und ist entsprechen wertvoll.
- 800er-Silber: Auch sogenanntes Echtsilber erreicht einen hohen Ankaufs- und Verkaufwert.
- 150er- und 90er-Silber: Bei diesen Silberwerten (auch als Massivsilber und Hartversilberung bezeichnet) handelt es sich hingegen nur um Legierungen, die mit Silber beschichtet wurden.
Der Aufdruck ist das beste Indiz
Um zu erkennen, ob es sich um Silberbesteck handelt, stellt ein oftmals vorhandener Aufdruck das beste Indiz dar. Diese Aufdrucke geben den tatsächlichen Silberanteil des Gegenstandes an und sind zumeist in einer Zahl zwischen 950 und 375 angegeben. Handelt es sich hingegen um eine Zahl, die zwischen 40 und 120 beträgt, so wurde das Geschirr lediglich versilbert – und hat einen entsprechend geringeren Wert.
Der Aufdruck an sich gibt an, wie viel Silberanteil im Besteck enthalten ist. Der Wert 925 bedeutet sohin beispielsweise, dass der Gegenstand zu 925 Teilen aus Silber und zu 75 Teilen aus einem anderen Weichmetall (oftmals Kupfer) besteht und somit authentisches Silberbesteck ist. Versilbertes Besteck hat heutzutage übrigens zumeist eine 90er-Beschichtung.
Auch Magneten können helfen
Falls kein Aufdruck sichtbar ist, lohnt sich der Einsatz eines Magneten. Da Silber nicht magnetisch ist, sollte es von einem Magneten nicht angezogen werden – tut es das jedoch, können Sie davon ausgehen, dass das Geschirr lediglich eine dünne Versilberung besitzt und aus einem anderen Metall besteht. Tipp: Ist kein herkömmlicher Aufdruck vorhanden und keine Reaktion auf einen Magneten sichtbar, kann es sich übrigens um ein besonders wertvolles Stück aus einer früheren Epoche handeln. In vielen Fällen lohnt sich dann eine Schätzung durch einen Experten.
