Wenn Sie Fenster von früher mit den Fenstern von heute vergleichen, fällt Ihnen sicherlich auf, dass die heutigen Modelle allgemein besser vor dem Lärm von außen schützen. Mancherorts – zum Beispiel an Hauptstraßen, Bahnstrecken oder in der Nähe von Eventzentren – ist es draußen aber so laut, dass ein Schallschutzfenster benötigt wird. Was tun, wenn dieses aber noch nicht vorhanden ist? Kann es nachgerüstet werden?
Nachrüsten oder Austauschen?
Gerade bei älteren Gebäuden stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, die Fester direkt auszutauschen, anstatt sie nachzurüsten. Sicherlich macht das Sinn, wenn die Fenster undicht sind und ihre besten Zeiten längst hinter sich haben. Wenn es aber lediglich um den Geräuschpegel geht und die alten Fenster lediglich zu viel Lärm ins Haus lassen, dafür aber über einen ausreichenden U-Wert verfügen, können die normalen Fenster einfach zu Schallschutzfenstern aufgerüstet werden. Welche Maßnahmen Sie da im jeweiligen fall benötigen, bringen Sie am besten durch Messungen in Erfahrung.
Wann sollte nachgerüstet werden?
Zunächst sollten Sie unbedingt Lärmmessungen durchführen, denn der gemessene Wert muss nicht immer mit dem subjektiven Empfinden übereinstimmen und manchmal ist es daher gar nicht nötig, ein Schallschutzfenster nachzurüsten, bzw. das Anbringen einer Schallschutzfolie würde vollkommen ausreichen. Tatsächlich kann nämlich bereits eine recht kleine Reduzierung des Schalls schon dafür sorgen, dass der Lärm als deutlich leiser empfunden wird.
So wird nachgerüstet
Zunächst müssen Sie wissen, ob es sinnvoll ist, bei den bereits bestehenden Fenstern noch nachzurüsten. Dazu müssen die folgenden Kriterien erfüllt sein:
- der bestehende Fensterrahmen muss das Gewicht eines Fensters mit Schallschutz tragen können
- das Beschlagsystem muss mit dem nachgerüsteten Teil kompatibel sein
- die vorhandenen Dichtungslamellen müssen intakt sein
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann der bestehende Fensterflügel gegen einen schalldämmenden Fensterflügel ausgetauscht werden.
Mögliche Alternativen
Wenn Ihnen der Austausch der Fensterflügel zu aufwändig oder kostspielig ist, gibt es andere Möglichkeiten, den Lärm zu verringern:
- Fenster abdichten
- Schallschutzfolie verwenden
- Schallschutz-Vorhänge verwenden
Fenster abdichten
Die richtige Dichtung eines Fensters ist aus mehreren Gründen sehr wichtig. Neben dem Geräuschpegel steht dabei vor allem der mögliche Energieverlust an oberster Stelle. Es ist also ohnehin unumgänglich, ein Fenster bestmöglich abzudichten. Erneuern Sie beispielsweise bei einem undichten Fenster die Dichtung, werden Sie schnell feststellen, dass sich auch der Geräuschpegel verringert.
Schallschutzfolie
In vielen Fällen ist es schon ausreichend, wenn Sie einfach eine Schallschutzfolie auf die entsprechenden Fenster kleben.
Schallschutz-Vorhänge
Ebenfalls hilfreich – und zudem noch ein optisches Highlight – sind die Schallschutz-Vorhänge. Dabei handelt es sich um dicke und schwere Vorhänge, die aber leicht zu montieren sind und mittlerweile in den unterschiedlichsten Farben und Designs erhältlich sind. Diese Vorhänge stellen eine Schall-Barriere dar, sodass der Lärm von außen sozusagen abgeblockt wird.