Ein neuer Bodenbelag oder auch nur ein neuer Teppich kann dazu führen, dass die Tür unten schleift oder gar nicht mehr in die Angeln gehoben werden kann. So manch besorgter Hausherr denkt dann daran, die Tür zu kürzen. Allerdings ist das oft nicht ohne Weiteres möglich.
Bevor Sie die Säge ansetzen: Tür einstellen
Moderne Haustüren bieten die Möglichkeit die Höhe der Tür über die Türbänder (Scharniere) einzustellen. Allerdings kann man hier mit maximal 8 Millimetern Höhenunterschied rechnen. Oft ist das allerdings auch schon ausgereizt, weil die Tür schon einmal eingestellt wurde.
Entfernen Sie dazu die Abdeckungen an den Türbändern. Die Einstellungsschrauben für die Höhe der Tür befindet sich an dem Scharnierteil, das mit dem Türrahmen verbunden ist. Sie stellen die Tür höher, indem Sie die Einstellschraube mit einem Inbusschlüssel im Uhrzeigersinn drehen.
Tür mittels Fitschenringen anheben
Alte Türen können Sie oft mit Fitschringen höherstellen. Das sind Unterlegscheiben, die Sie ins Scharnier einlegen, um die Tür ein wenig anzuheben.
Glücksfall Massivholztür
Am einfachsten zu kürzen ist eine Massivholztür. Sie messen einfach aus, wieviel Sie kürzen müssen, zeichnen sich das Maß an und hobeln vorsichtig bis an die Markierung. Denken Sie daran, das Holz an der Stelle neu zu versiegeln, sodass sie keinen Schaden durch Feuchtigkeit nimmt.
Überblick über die Maßnahmen
- Tür an den Türbändern einstellen
- Tür mit Fitschringen höher stellen
- Massivholztür einfach kürzen
- Alle anderen Materialien: hier ist Vorsicht geboten
Haustüren aus anderen Materialien
Türen aus fast allen anderen Materialien lassen sich nicht so ohne Weiteres kürzen. Das liegt daran, dass sie aus einem Rahmenwerk bestehen, das innen verstrebt und verstärkt ist und mit Dämmstoffen gefüllt ist.
Es ist nun dieser Rahmen, der der Tür die Stabilität gibt. Wenn Sie den Rahmen absägen, können Sie die gesamte Tür destabilisieren. Bei Qualitätstüren gibt es allerdings etwas Spielraum, sie können meistens um 10 mm gekürzt werden, ohne das es zu Problemen kommt. Im Zweifel sollten Sie sich aber immer an der Hersteller wenden, bevor Sie die Säge ansetzen.
