Was haben Sauerkrautplatten mit Asbest zu tun?

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Asbest war vor allem in den 90er Jahren ein großes, besorgniserregendes Thema, hat man doch festgestellt, dass Asbest sehr gesundheitsschädlich ist. Entsprechend wurden teilweise sogar ganze Sporthallen von Schulen abgerissen oder zumindest saniert. Eine wichtige Rolle beim Thema Asbest haben auch die sogenannten Sauerkrautplatten.

Was sind Sauerkrautplatten eigentlich?

Mit diesem doch sehr umgangssprachlichen Namen sind Holzwolle-Leichtbauplatten gemeint, die optisch eigentlich gar nicht so viel mit Sauerkraut gemein haben. Allerdings hat die langfaserige verworrene Oberfläche der Platten dann doch dazu geführt, dass sich irgendjemand wohl an Sauerkraut erinnert fühlt hat und – wie das bei der Umgangssprache nun mal so ist – hat sich die Bezeichnung mit der Zeit eingebürgert. Heutzutage sind diese Platten auch unter einigen anderen Namen bekannt, die im Grunde aber dasselbe bezeichnen:

  • HWL-Platten
  • Heraklithplatten
  • Holzwolle-Leichtbauplatten

Sind Sauerkrautplatten noch erlaubt?

Gesehen hat sicherlich jeder schonmal die sogenannten Sauerkrautplatten. Vor allem dann, wenn Sie schon einmal ein älteres Haus renoviert haben: Denn diese Platten, die aus einer Mischung aus Holzwolle und Bindemittel bestehen, wurde früher sehr gerne zur Dämmung verwendet. Tatsächlich gibt es solche Platten heute noch – natürlich ohne Asbest. Fraglich ist ohnehin, wie das Gerücht entstanden ist, dass in Sauerkrautplatten meistens Asbest vorhanden ist – tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Natürlich kann es sein, dass bei älteren Gebäuden vielerorts Asbest zum Einsatz gekommen ist – allerdings nicht hauptsächlich oder gar ausschließlich bei der Anwendung von Sauerkrautplatten.

Sind Sauerkrautplatten gefährlich?

Die Frage, ob Sauerkrautplatten gefährlich sind, kann mit einem Nein beantwortet werden. Einfacher ist das Verständnis dafür, wenn man die Platten als Heraklithplatten bezeichnet. Im Grunde handelt es sich bei Heraklith zwar um einen Markennamen, jedoch ist dieser für diese Art von Platten mittlerweile so geläufig, sodass Fachleute sofort wissen, dass die sogenannten Sauerkrautplatten bzw. Holzwolle-Leichtbauplatten gemeint sind. Solche Platten bestehen also aus einer Mischung aus Zement und Magnesit, die die Holzwolle schützt. Sie sehen also: Dabei handelt es sich um Stoffe, die keinerlei Asbest enthalten.

Warum bringt man Sauerstoffplatten mit Asbest in Verbindung?

Tatsächlich wird hier die Optik die entscheidende Rolle spielen. Da das Gemisch aus Zement und Magnesit einen ganz bestimmten Grauton aufweist, möchte manch einer Vermuten, dass die Platten farblich stark an Asbesthaltiges Material erinnert – das ist aber falsch. Bei der Renovierung und Sanierung von älteren Gebäuden müssen Sie zwar immer damit rechnen, dass Asbest hie und da verwendet worden ist (tragen Sie also entsprechenden Schutz), die Sauerkrautplatten gehören aber in der Regel nicht in die Gruppe der risikobehafteten Materialien.