So kann Asbest versiegelt werden

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Das Versiegeln von Asbest stellt eine Art der Sanierung dar.

Eine Art der Sanierung von Asbest bildet die Versiegelung. Hierbei wird die Asbestplatte mit einem Medium bestrichen, das für eine schützende Beschichtung sorgt. Wie Sie Asbest am besten versiegeln und welche Problematiken diese Sanierungsmöglichkeit aufweist, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Das Versiegeln stellt eine Art der Sanierung dar

Um die gesundheitsschädlichen Asbestfasern zu versiegeln, die in vielen Altbauhäusern auch heute noch vorhanden sind (beispielsweise in Wand- oder Dachplatten), kann generell in drei verschiedene Vorgehensweisen unterschieden werden:

  • Entsorgung durch eine Spezialfirma;
  • Abkapselung; und
  • Versiegelung.

Die Versiegelung stellt dabei eine der günstigeren Varianten dar, was vor allem im Vergleich zu den Kosten einer fachgerechten Entsorgung besonders hervorsticht. Diese Vorgehensweise wird dabei häufig bei Dachplatten aus Asbest eingesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Problematiken beim Versiegeln

Tatsächlich gibt es aber auch einige Nachteile, die ein Versiegeln von Asbestplatten nicht ausgleichen kann und die eine Entsorgung als die bessere Option herausstreichen. Dazu gehören vor allem:

  • Eine vorherige Reinigung von Asbestplatten sollte niemals durchgeführt werden, um keine krebserregenden Fasern zu lösen. Daher sind Versiegelungen gerade auf verschmutzten Dachplatten nur schwer haltbar zu machen;
  • Versiegelungen werden oftmals dann aufgetragen, wenn die Oberfläche bereits beschädigt ist. Dies ist bei Asbestplatten nicht möglich: beschädigte Platten müssen unbedingt fachgerecht entfernt werden!
  • Eine Versiegelung hält nur für einen relativ kurzen Zeitraum. Daher handelt es sich bei dieser Option nur um ein Aufschieben einer benötigten Entsorgung.

Streichen mit eine speziellen Medium sorgt für die Versiegelung

Um Asbestplatten zu versiegeln, müssen diese mit einem speziellen plasto-elastischen Medium gestrichen werden. Erkundigen Sie sich am besten in einem Fachhandel, welche Farbe für Sie am besten infrage kommt. Sollten Sie sich für eine Zementfarbe entscheiden, kann es außerdem sinnvoll sein, einen Haftgrund vorzustreichen, um eine höhere Haltbarkeit zu erreichen. Orientieren Sie sich beim Streichen an den folgenden Schritten:

  • Lassen Sie sich bezüglich der Inhaltstoffe Ihrer Farbe beraten;
  • Kaufen Sie ebenfalls die zwingend notwendige Schutzkleidung, die bei jeglicher Arbeit mit asbesthaltigen Stoffen getragen werden sollte. Dazu zählt neben einem Schutzanzug und Handschuhen auch eine Maske mit Feinstaubfilter;
  • Verändern Sie die Oberfläche der Asbestplatten unter keinen Umständen! Ein Abschleifen oder Reinigen ist strengstens verboten, da dadurch krebserregende Fasern freigesetzt würden;
  • Tragen Sie nun den Haftgrund auf und lassen Sie ihn ausreichend trocknen. Tragen Sie danach Ihr Streichmedium bzw die wetterfeste Zementfarbe mit einer Farbrolle auf.

Im Zweifelsfall gilt beim Versiegeln wie auch bei anderen Arbeiten an Asbestplatten: lassen Sie die Arbeiten von einem Fachmann durchführen, wenn Sie unsicher bezüglich der Schutzkleidung oder den gesetzlichen Vorgaben sind.