Entsorgung von Quecksilber – so erfolgt sie sachgerecht

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Lange Zeit kannten die Menschen nicht die gesundheitlichen Gefahren von Quecksilber – einige historische Rezepte für Arzneien verwenden es gar als Heilmittel. Heute stellt Quecksilber einen giftigen Sondermüll dar, deren Entsorgung Sie übernehmen müssen und den Sie nicht in den Hausmüll geben dürfen.

Verbreitung von Quecksilber im Haushalt

Bei modernen Technologien ersetzen die Hersteller Quecksilber schon seit Jahren durch ungefährliche Substanzen mit identischen Eigenschaften. Trotzdem findet sich das „lebendige Silber“ noch immer in zahlreichen Haushalten, wobei die Konzentration oft sehr niedrig ist. Zu den typischen Anwendungsgebieten zählten:

  • Thermometer zum Messen der Körper- oder Umgebungstemperatur
  • Manometer und Barometer klassischer Bauart
  • Viele Energiesparlampen mit Ausnahme von LED Leuchten
  • Alte Batterien und Knopfzellen
  • Zahnfüllungen aus Amalgam
  • Dampflampen mit einem bestimmten Frequenzspektrum
  • Als elektrischer Neigungsschalter in alten Haushaltsgeräten

Die meisten Gefahren bei der Aufnahme von Quecksilber ergeben sich nicht aus einer toxischen Wirkung des reinen Metalls durch Essen, sondern aus giftigen Dämpfen, die sich bereits bei Zimmertemperatur bilden. Organische Verbindungen mit Quecksilber lösen sich zudem in Fett und durchdringen die Haut und die meisten Schutzhandschuhe problemlos, so dass sie sich bereits bei lediglich oberflächlichen, aber wiederkehrenden Kontakt im Fettgewebe anreichern.

Entsorgung von Quecksilber im Haushalt

Selbst bei einem minimalen Anteil an Quecksilber unterliegen Sie der Pflicht, eine Entsorgung der betreffenden Produkte als giftigen und gefährlichen Sondermüll zu veranlassen. Der Grund liegt in der Tatsache, dass Quecksilber in der Umwelt organische Verbindungen bildet und sich in Lebewesen anreichert. Auf diese Weise gelangt er mit der Zeit in die Nahrungskette und löst bei hoher Konzentration oder langfristig dauerhafter Aufnahme schwere und irreversible Schäden aus.

Glücklicherweise ist die Entsorgung von Quecksilber nicht aufwendig und verursacht keine direkten Kosten. Sie können entsprechende Produkte gratis in einer Schadstoffsammelstelle oder auf einem Recyclinghof abgeben. Eine weitere Alternative besteht in Schadstoffmodulen, die in unterschiedlichen Intervallen an zentralen Plätzen und Orten Sondermüll entgegennehmen.

Freigesetztes Quecksilber entsorgen

Da Quecksilber bei Zimmertemperatur teilweise verdampft, befindet es sich immer in einem geschlossenen Behälter und kann unter normalen Umständen nicht entweichen. Wenn Ihnen ein solcher – zum Beispiel eine Energiesparlampe – zerbricht, öffnen Sie sofort alle Fenster, verlassen Sie den Raum und schließen Sie die Türen. Nach etwa 20 Minuten entfernen Sie größere Reste mit Einweghandschuhen und schieben Sie Glassplitter mit einem festen Karton oder Papier zusammen. Feine Splitter und Staub können Sie mit einem feuchten Papiertaschentuch oder einem Klebeband aufnehmen. Bewahren Sie alle verwendeten Objekte inklusive Tüchern, Handschuhen und Resten in einem luftdicht verschlossenen Einmachglas auf, das Sie vollständig und ungeöffnet zur Entsorgung abgeben.