Porzellan-Hersteller: Diese Marken sollten Sie kennen

Wenn der Wert eines Porzellanstücks bestimmt werden soll, spielt neben dem Zustand und dem Alter vor allem auch der Hersteller eine große Rolle. Dieser ist an dem Markenzeichen zu erkennen, das zumeist auf die Unterseite des Stücks gebrannt wurde. Welche großen Hersteller es gibt und wie Sie diese erkennen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Das Markenzeichen gibt Aufschluss über den Hersteller

Während der Werkstoff Porzellan in China bereits seit dem Jahr 620 bekannt ist, hat die Produktion in Europa ab 1703 begonnen. Vor allem Deutschland war ein Vorreiter: Ab etwa 1718 wurden diverse Porzellanmanufakturen gegründet, von denen einige auch heute noch bestehen. Insbesondere bei älteren Porzellanstücken lässt sich die Geschichte noch zurückverfolgen, da renommierte Hersteller ein Markenzeichen auf die Unterseite des Objektes gebrannt haben und auch heute noch brennen. Diese Markenzeichen haben sich im Laufe der Jahrhunderte verändert, weshalb sie auch heute noch Aufschluss über die Manufaktur und das Alter des Porzellans geben.

Diese renommierten Porzellanmarken sollten Sie kennen

Porzellan gehört zu einem der bekanntesten und begehrtesten Werkstoffen der Welt, weshalb es eine nicht unerhebliche Anzahl an Herstellern und Manufakturen gibt. Allein in Deutschland sind bis dato noch etwa 40 Firmen mit der Produktion beschäftigt. Dennoch gibt es einige besonders renommierte Hersteller, deren Namen es sich zu merken lohnt. Dazu gehören vor allem die Folgenden:

• Königliche Porzellan-Manufaktur in Berlin (KPM): Diese Manufaktur, die früher zum Besitz von König Friedrich II. gehörte, stellt seit 1763 Porzellan her. Das Markenzeichen der Firma ist ein kobaltblaues Zepter.

• Meißen: 1710 als erste Porzellanfabrik gegründet, erkennt man Meißner Porzellan bis heute an den gekreuzten Schwertern auf der Unterseite der Objekte. Die Manufaktur ist vor allem für ihr Zwiebelmuster bekannt.

• Fürstenberg: Diese Manufaktur wurde 1747 gegründet, als auf Wunsch von Herzog Carl I. mit der Porzellanproduktion auf Schloss Fürstenberg begonnen wurde – ab 1750 gelang der Versuch. Seit 1753 besitzt die Firma ein blaues F als Markenzeichen.

• Rosenthal: Ebenfalls bekannt, aber deutlich jünger ist die Firma Rosenthal, die 1879 gegründet wurde und seit 1891 Porzellan herstellt. Sie zählt heute zu den führenden Anbietern von zeitgenössischen Porzellanstücken. Das Markenzeichen ist ein Kreuz und eine Krone, welche früher um die Initialen „R & C“ ergänzt wurde.

• Kahla (Thüringen): Auch Kahla wurde erst spät (1844) gegründet, hat aber in der Firmengeschichte viel Erfolg bei internationalen Auszeichnungen erreicht. Die Manufaktur ist derzeit vor allem für ihre nachhaltige und umweltfreundliche Produktion bekannt. Während ältere Markenzeichen aus einem Kreis, einer Krone und dem Firmennamen bestanden, besitzen neuere Stücke immer noch den Namen, aber dazu fünf Punkte mit einem Strich darunter.

• Nymphenburg: Nymphenburg wurde 1747 vom bayrischen Königshaus gegründet und trug in seiner Firmengeschichte diverse verschiedene Markenzeichen, welche jedoch immer ein Schild samt Krone beinhalteten.

• Villeroy & Boch: Diese Firma, die seit 1748 Porzellan herstellt, hat vor allem ab 1770 große Bekanntheit durch die „Alt-Luxemburg“-Tischkulturserie erlangt. Diese Serie ist an einer speziellen blauen Blumenverzierung zu erkennen. Das Markenzeichen bildet ein Engel mit zwei Hermesstäbchen samt dem Firmennamen.