Es ist wichtig, dass Sie im Sommer den Keller richtig lüften, damit sich keine zusätzliche Feuchtigkeit ansammelt. Die hohen Temperaturen bewirken eine hohe Menge an Wasser in der Außenluft, die im Keller kondensiert. Das vermeiden Sie, indem Sie einige einfache Voraussetzungen beachten.
Falsches Lüften im Sommer führt dem Keller Feuchtigkeit zu
Im Sommer ist der Keller die meiste Zeit deutlich kühler als die oberen Stockwerke und die Außenluft. Dieser Umstand verursacht Probleme, denn die warme Luft verliert beim Erkalten ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern. Dadurch erhöht sich durch Lüften die Luftfeuchtigkeit im Keller, statt sie zu senken. Bei schwülem Wetter kommt es vor, dass Wasser an kühlen Objekten wie Oberflächen aus Metall oder Glas, gefüllten Flaschen oder nicht isolierten Leitungen für Kaltwasser kondensiert.
Nutzen Sie geeignete Zeiträume
Um diesen Effekt zu verhindern, meiden Sie beim Lüften Tageszeiten mit hoher Außentemperatur. Ein permanentes Lüften durch Kippen der Fenster ist tagsüber ebenfalls nicht empfehlenswert. Um trotzdem einen ausreichenden und regelmäßigen Luftaustausch zu gewährleisten, sollten Sie stattdessen eine Stoßlüftung zu den richtigen Zeiten durchführen:
- Frühe Morgenstunden kurz nach Sonnenaufgang
- Bewölkte Tage
- Abends nach Sonnenuntergang
- Kühle Regentage
Am effektivsten ist es, wenn Sie eine sogenannte Quer- oder Durchzugslüftung vornehmen. Öffnen Sie dafür zwei gegenüberliegende Fenster und – falls sich diese in unterschiedlichen Räumen befinden – die Zwischentür. Durch die leichten Unterschiede im Luftdruck entsteht dabei eine Sogwirkung, durch den frische Luft schnell nachströmt. Die Dauer bei Stoß- oder Querlüftung sollte ungefähr 20 Minuten betragen, um eine Umwälzung und vollständigen Austausch zu gewährleisten.
Luftfeuchtigkeit und Temperatur messen
Wenn Sie Probleme mit Feuchtigkeit im Keller haben und effizient lüften möchten, setzen Sie dafür eine Kombination aus Hygro- und Thermometer ein. Beides bekommen Sie einzeln oder als getrennte Geräte im Baumarkt, über das Internet oder im Gartenhandel. Ist die Temperatur im Keller um mindestens 5° Celsius höher als der Außenbereich, können Sie selbst bei Regen lüften. Beim Erwärmen steigt die Aufnahmekapazität ausreichend, um zusätzliche Feuchtigkeit aufzunehmen.
Beginnen Sie mit dem Lüften des Kellers, wenn dieser eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 60 Prozent aufweist – als kritisch gilt der Schimmelgrenzwert bei 80 Prozent. Verzichten Sie auf jeden Fall darauf, wenn das Hygrometer außen eine ähnliche oder höhere Luftfeuchtigkeit wie innen anzeigt und die Temperaturdifferenz die Fünfgradmarke unterschreitet. In diesem Fall müssen Sie den Keller auf andere Weise entfeuchten.