Mauerwerk: Welche Dicke ist ideal?

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Mauern gibt es in den unterschiedlichsten Höhen, Breiten und Stärken. Doch gibt es ein Standardmaß? Wie dick sollte zum Beispiel eine Gartenmauer sein? Und ist eine Mauer innerhalb eines Gebäudes immer dünner als eine Außenmauer? Wie schaut es bei tragenden Mauern aus? Alles, was Sie über die Dicke eines Mauerwerks wissen sollten, erfahren Sie hier.

Unterschiedliche Mauern

Tatsächlich gibt es standardisierte Stärken. Dazu wird zunächst zwischen vier verschiedenen Grundtypen unterschieden:

  • Außenmauer
  • tragende Innenmauer
  • nichttragende Innenmauer
  • Gartenmauer (hierbei gibt es allerdings keine speziellen Normen, da Gartenmauern sehr unterschiedlich ausfallen können)

Ausschlaggebende Faktoren für die Dicke der Mauer

Abgesehen von der Tatsache, dass die Mauer einen der oben genannten Zwecke erfüllen muss und sich die Dicke daran bereits orientiert, gibt es weitere Faktoren, die zur benötigten Dicke beitragen:

  • die Belastung, die die Wand standhalten muss (dieser Faktor lässt sich auch gut bei der Bestimmung der Stärke bei Gartenmauern anwenden)
  • Dämmung (vor allem bei Außenwänden gültig: umso dicker die Wand, desto weniger Dämmung ist vonnöten)

Dicke bei Außenmauern

Bei Außenmauern kommen weitere Faktoren hinzu, die ausschlaggebend für die Dicke sind. Hier ist es entscheidend, ob es sich um ein einschaliges oder zweischaliges Mauerwerk handelt. Das bedeutet, dass man zum Beispiel von einem zweischaligen Mauerwerk spricht, wenn eine Vormauerschale in Form einer Klinkerfassade angelegt worden ist. Bei Außenmauern gibt es einige gängige Stärken:

  • 49 cm
  • 42,5 cm
  • 36,5 cm
  • 30 cm
  • 24 cm

Tragende Innenwände

Da tragende Innenwände über eine Stützfunktion verfügen, müssen sie einer größeren Belastung standhalten als nichttragende Innenwände. Die Standardstärke von tragenden Innenwänden liegt daher bei mindestens 17,5 Zentimetern, häufig sind Mauern dieser Art aber etwa 24 Zentimeter dick.

Nichttragende Innenwände

Unter nichttragenden Wänden versteht man Wände, die dazu dienen, Räume voneinander zu trennen, sie haben aber keine stützende Funktion. Da auf diese Trenn- oder Zwischenwände keine Belastung ausgeübt wird, ist die Dicke der Wände nicht ausschlaggebend. Häufig wird bei Wänden dieser Art sogar auf das typische Mauerwerk verzichtet, stattdessen werden nichttragende Innenwände auf die kostengünstige Trockenbauweise errichtet. So kann es sein, dass nichttragende Wände nur über eine Stärke von fünf bis sieben Zentimetern verfügen, häufig werden jedoch etwa elf Zentimeter verwendet.