Markisenstoff nähen – Tipps und Tricks

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Egal, ob Sie einen Stoff zu einem Markisentuch nähen oder eine vorhandene Bespannung reparieren wollen – Beim Nähen von Markisenstoffen sollten einige Hinweise berücksichtigt werden. Welche das sind, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Markisenstoffe müssen vielen äußeren Einflüssen trotzen

Markisenstoffe haben es nicht leicht: Obwohl Markisen sehr langlebig sind, sind Markisenbespannungen davon zumeist ausgenommen und müssen alle 15 bis 20 Jahre ausgetauscht werden. Dies bedingt sich vor allem durch die vielen Umwelteinflüsse, denen sie unterliegen. Neben UV-Strahlung, Wind und Wetter, Temperaturschwankungen und mechanischer Belastung zählt dazu etwa auch die Spannung, die auf dem Tuch sein muss.

Moderne Markisenstoffe sind hochwertiger geworden

Um Kosten zu sparen liegt daher der Gedanke, den neuen Markisenstoff selbst zu nähen, bei vielen Besitzern nicht fern. Und das zu Recht: Vor allem erfahrene Näher können von dieser Vorgehensweise profitieren.

Vor allem in den letzten Jahren hat sich die Qualität der Markisenstoffe deutlich verbessert, weshalb es auch sinnvoll ist, einen speziell für diesen Zweck produzierten Stoff auszuwählen. Während früher eher ein Fasermix aus Kunststoff und Baumwolle verwendet wurde, stehen heute neu entwickelte Kunstfasern im Vordergrund. Diese zeichnen sich durch eine hohe Dichte aus und können vor allem im imprägnierten Zustand sehr lange halten.

Durch die Eigenschaften dieser Kunstfasern ist es aber zumeist nicht möglich, für alle Näharbeiten auf eine Haushaltsnähmaschine zurückzugreifen. Hier ist oftmals die Verwendung einer Industrienähmaschine (vor allem für den Saum) unumgänglich, die sich besser in Bezug auf Nadelstärke, möglicher Faden und Stichtechnik eignet.

Verschiedene Komponenten müssen berücksichtigt werden

Um die Bespannung für Ihre Markise selbst zu nähen, müssen mehrere Komponenten am Markisenstoff hinzugefügt werden. Dazu zählen vor allem die folgenden:

  • Saum;
  • Schlaufen;
  • Schleifen;
  • Keder (oben und unten); sowie
  • Ösen.

Darüber hinaus können zusätzliche Strukturen, wie etwa Klettverschlüsse für eine leichtere Montage, angedacht werden. Und auch in Bezug auf Material und Nadeln eignen sich nicht alle Mittel. Hierfür sind vor allem die folgenden Optionen empfehlenswert:

  • Nadeln: Jeansnadeln und andere stabile Nadeln, wenn der Stoff nicht zu dick ist; ansonsten Nadeln für industrielle Kunstfaser-Stoffe.
  • Faden: UV-beständige Nylonfäden (etwa Nylbond), die in Kappnähten verarbeitet werden.

Bei Reparaturarbeiten: Kleben des Stoffes als Alternative

Sollten Sie Ihren Markisenstoff hingegen nähen wollen, um gerissene Stellen zu reparieren, bietet sich auch ein Kleben als weniger aufwändige Alternative an. Mit etwas Reparaturkleber lassen sich so kleine Stellen innerhalb weniger Minuten flicken.