Korrosionsschutz für Aluminium – Das sind die Möglichkeiten

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Obwohl Aluminium zu jenen Metallen gehört, die nicht sofort zur Bildung von Korrosion neigen, kann die Oxidationsschicht trotzdem durch verschiedene Umgebungen angegriffen und beschädigt werden. Wie Sie eine solche Korrosion bei Aluminium am besten vorbeugen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Über Korrosionsarten bei Aluminium

Zu den natürlichen Eigenschaften von Metallen gehört es, an der Luft eine Oxidationsschicht auszubilden, die wiederum das darunterliegende Material vor Beschädigungen – etwa durch Korrosionen – zu schützen. Auch Aluminium besitzt eine solche Oxidationsschicht, sodass Korrosion „von alleine“ stark verhindert wird und Flächenkorrosionen fast nie zu beobachten sind.

Dieser Fakt verändert sich aber, sobald schädliche Umwelteinflüsse ins Spiel kommen. Dann ist wiederum die Bildung von Korrosion möglich, die allerdings an den Berührungsflächen mit dem schädlichen Einfluss beginnt. Zu diesen Einflüssen zählt beispielsweise der Kontakt mit anderen Metallen oder Salzwasser. Die folgenden Korrosionsarten lassen sich dann beobachten:

  • Kontaktkorrosion;
  • Lochfraß;
  • Spaltkorrosion;
  • Fadenförmige Korrosion; oder
  • Interkristalline bzw. transkristalline Korrosion.

Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Vorbeugung

Um derartige Korrosionen zu verhindern, können Sie Ihr Aluminium auf mehrere Arten schützen. Dazu gehören sowohl allgemeine Schutzmaßnahmen für Metalle als auch Schutzmaßnahmen für Aluminium. Insbesondere die folgenden Vorgehensweisen können als Verhinderungsstrategien helfen:

  • Passive Passivierung: Eine passive Passivierung ist die wohl häufigste Vorgehensweise gegen Korrosion bei Aluminium. Diese basiert auf dem Prinzip, die Oxidationsschicht zu schützen, sodass sich die Widerstandsfähigkeit erhöht. Oftmals wird das Metall dazu lackiert.
  • Aktive Passivierung: Im Gegensatz zur passiven Passivierung wird dieses Verfahren bei Aluminium nur selten eingesetzt. Hierbei wird mit Fremdstrom und Opferanoden gearbeitet.
  • Metallkombination: Zu den speziellen Schutzmaßnahmen gehört es hingegen, bei der Kombination von Metallen darauf zu achten, dass keine Kontaktkorrosion entstehen kann. Dazu können etwa Schrauben hinsichtlich ihres Materials passend ausgewählt werden.

Zusätzliche Tipps gegen Kontaktkorrosion

Wie auch bei anderen unedlen Metallen stellt Kontaktkorrosion eine übliche Bedrohung für Aluminium dar. Diese entsteht, wenn das Metall mit einem anderen Metall zusammentrifft, dessen Normalpotential stark von Aluminium abweicht. Beispiele hierfür sind etwa Stahl oder Edelstahl, deren Normalpotential bei -1,6 V liegt, während der Wert bei Aluminium -0,5 V beträgt.

Hier sollten Sie neben den obigen Schutzmaßnahmen darauf achten, alle Kontaktflächen mit einem nicht-metallischen Werkstoff zu versehen, die elektrolytische Leitfähigkeit auf ein Minimum zu reduzieren und entsprechende Isolierungen zu verwenden.