So bohren Sie in Klinkersteine

klinker-bohren
Häufig ist es besser, in die Fuge zu bohren

Wenn Sie in Klinker bohren möchten, sollten Sie auf die Wahl eines geeigneten Bohrers und die richtige Technik achten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Wie Sie dabei vorgehen sollten, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.

Lieber in die Fuge bohren?

Die erste Frage, an der häufig die Meinungen auseinandergehen: ist es sinnvoller, in die Fuge anstatt den Klinkerstein zu bohren? Für diese Frage gibt es keine generelle Antwort, da beides sowohl Vor- als auch Nachteile aufweist, die für Sie persönlich gegeneinander aufgewogen werden sollten. Während sich ein Bohrloch im Klinkerstein im Nachhinein besser wieder füllen lässt (zum Beispiel mit Steinmehl aus einem übrig gelassenen Ziegel), schont das Bohren in die Fuge hingegen den Stein. Aber auch hier wäre eine Ausbesserung im Nachhinein mit Fertigmörtel möglich – wenngleich das Ergebnis zumeist nicht perfekt wird.

Auswahl eines geeigneten Bohrers

Zum Bohren sollte im Idealfall ein Betonbohrer verwendet werden, der eine hohe Durchschlagskraft besitzt und beim Bohren auch ohne Schlag- und Hammerfunktion auskommt – diese sollten nur im absoluten Einzelfall verwendet werden, wenn sonst gar kein Durchkommen durch den Stein möglich ist.

Andere Steinbohrer mit speziellen Aufsätzen für das Bohren von Klinker sind ebenfalls denkbar, solange sie auch ohne Schlag und mit langsamer Drehzahl von etwa 250-300 Umdrehungen arbeiten können.

Worauf Sie beim Bohren achten sollten

Beim Bohrvorgang an sich sind ebenfalls ein paar Punkte zu beachten, die Voraussetzung für ein gutes Ergebnis sind:

  • Ausschalten der Schlag- und Hammerfunktion: Wie oben bereits kurz beschrieben, sollten diese Funktionen beim Bohrer abgeschaltet sein. Eine Benutzung würde zu unschönen Absplitterungen an der Klinkeroberfläche führen!
  • Drehzahl: Verwenden Sie für Klinkersteine eine langsame Drehzahl von etwa 250-300 Umdrehungen, damit das Bohrloch nicht verglast und sohin unbrauchbar für die weitere Verarbeitung wird.
  • Druck: Anstelle einer hohen Drehzahl sollten Sie stattdessen mit viel Krafteinsatz arbeiten: wählen Sie einen hohen Druck. Sollten Sie während des Bohrens das Gefühl bekommen, dass der Bohrfortschritt stagniert, so sollten Sie ebenfalls zuerst den Druck erhöhen, bevor Sie an der Drehzahl schrauben.
  • Durchmesser: Bestimmen Sie vorher den benötigten Durchmesser und passen Sie den Aufsatz entsprechend an.