Holz selbst abflammen: So geht es!

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Durch Abflammen lässt sich Holz eine schöne Optik verleihen

Selbst hergestellte Palettenmöbel oder Regale aus Obstkisten: Es gibt viele Gründe Holz selbst abflammen zu wollen. Es lassen sich auf diese Weise ansprechende Optiken gestalten, die voll im Trend liegen. Hier steht wie es geht!

Welche Vorteile hat das Abflammen?

Durch die Feuerbehandlung bekommt das Holz nicht nur ein ansprechendes Äußeres. Es wird auch härter und widerstandsfähiger gegen Beanspruchung. Schon unsere Vorfahren haben ihre hölzernen Speerspitzen durch Feuerbehandlung gehärtet. Aus Japan kommt ein Trend zu uns, Fassadenholz durch Abflammen äußerst widerstandsfähig und langlebig zu machen.

Vorbehandlung des Holzes

Eine besondere Vorbehandlung ist bei unbehandeltem Holz eigentlich nicht nötig. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass die Oberfläche sauber ist und sie gegebenenfalls reinigen. Vorbehandeltes Holz allerdings darf nicht mit Feuer behandelt werden, es könnten giftige Dämpfe entstehen. Wenn Sie also nicht wissen, wie das Holz vorbehandelt wurde, etwa bei gebrauchten Paletten, sollten Sie von der Feuerbehandlung absehen.

Das Material

  • Holzwerkstück
  • Lötlampe mit Gaskartusche
  • Drahtbürste
  • Lappen
  • Hartöl
  • Schleifpapier
  • Holzböcke

Die Oberfläche abflammen

Zum Abflammen kann man ganz gut eine kleine Lötlampe mit Gaskartusche aus dem Baumarkt verwenden. Achten Sie darauf, die Flamme nicht zu groß aufzudrehen, das verschwendet nur das Gas und es ist nicht nötig! Damit das Endergebnis möglichst gleichmäßig wird, gehen Sie mit konstanter Geschwindigkeit und gleichbleibendem Abstand mit der Flamme über die Oberfläche, bis Sie den gewünschten Bräunungsgrad erreicht haben.

Das Abbürsten der Oberfläche

Wenn eine Stelle zu dunkel wird, können Sie sie wieder mit der Drahtbürste heller bürsten. Aber das Abbürsten hat auch noch eine andere wichtige Funktion: sie entfernt alle überschüssigen Russpartikel von der Oberfläche. Man würde sonst bei jedem Anfassen schwarze Finger bekommen. Durch das Abbürsten wird außerdem die schöne Maserung besser herausgearbeitet.

Das Holz Nachbehandeln

Falls Ihnen die Oberfläche nach der Feuerbehandlung noch zu rau ist, können Sie etwas mit Schleifpapier nacharbeiten, um eine Splitterfreie Oberfläche zu erreichen. Zur Nachbehandlung können Sie die Oberfläche noch mit Hartöl einreiben. Das Öl dringt in die Poren des Holzes ein und härtet dort aus. Auf diese Art wird Ihre Oberfläche noch widerstandsfähiger. Vor allem ist sie etwas gegen besser gegen Feuchtigkeit geschützt. Das Holz erhält durch das Öl auch einen wärmeren Glanz und eine angenehme Haptik.