Holz härten und stabilisieren

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Durch Flambieren wird Holz schon seit Jahrtausenden gehärtet

Weichhölzer sind allgegenwärtig, preisgünstig und leicht zu verarbeiten. Allerdings können sich Anwendungsfälle ergeben, in denen es sinnvoll ist, die Oberflächen zu härten. Dies kann der Fall sein, wenn das Holz einer besonderen Belastung ausgesetzt ist.

Weiches Holz härten

Es gibt mehrere Gründe, warum man Holz härten möchte. Vielleicht war das Holz von Anfang an zu weich, etwa weil ein weiches Nadelholz eingesetzt wurde, wo ein Hartholz besser geeignet gewesen wäre. Oder Sie möchten Ihr Holz widerstandsfähiger machen, weil Sie es zum Beispiel an einer Fassade einsetzen möchten. Es kann aber auch sein, dass das Holz schon durch Alter und Witterung verrottet ist und Sie unter Umständen noch etwas retten möchten und das Holz wieder tragfähig machen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten Holz zu härten:

  • Durch Feuerbehandlung
  • Durch Beschichten oder Tränken mit Epoxidharz

Holz durch Hitze härten

Es ist eine Technik die schon die Urmenschen schon vor einer halben Million Jahren angewendeten haben um ihre Speerspitzen zu härten: Feuer. Diese Methode ist ideal für Objekte, bei denen eine Verfärbung nichts ausmacht oder sogar erwünscht ist.

Kleinere Objekte können Sie direkt in die Flammen halten. Achten Sie darauf, dass das Holz nicht selbst Feuer fängt. Glimmende Stellen können Sie mit einer Wassersprühflasche wieder löschen.

Größere Flächen bearbeiten Sie mit einer Lötlampe: Führen Sie die Flamme langsam und gleichmäßig über die Holzoberfläche. Gehen Sie dabei in Richtung der Maserung vor.

Holzhärter auf Epoxy-Basis anwenden

Es sind auf dem Markt Produkte erhältlich, die Holz zuverlässig härten können. Sind zur Anwendung bei weichem oder porösen Holz gedacht, transparent und schnelltrocknend. In der Regel ist es ein in Lösungsmitteln gelöstes Epoxidharz, das aufs Holz aufgetragen wird und tief einzieht. Wenn dann die Lösungsmittel verdampft sind, kann das Harz im Holz aushärten.

Allerdings gibt es auch lösemittelfreie und wenig riechende Mittel. Im Bootsbau und beim Bau von Windrädern kommen solche Mittel oft zum Einsatz. Die Epoxidharze stellen hochbelastbare, flexible Beschichtungen her, die zu hundert Prozent wasserfest sind und eine dauerhaft Imprägnierung gewährleisten.

Epoxidharz gibt es schon seit fast 100 Jahren. Einfach ausgedrückt handelt es sich um flüssigen Kunststoff, der eben auch eingesetzt werden kann, um Holz härten.