Eine selbstansaugende Gartenpumpe – So funktioniert sie

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Bis zur Jahrtausendwende war die selbstansaugende Gartenpumpe mit elektrischem Motor relativ wenig verbreitet, hier kamen bevorzugt Tauchpumpen zum Einsatz. Anders sah es bei den manuellen Gartenpumpen aus, hier dominierte die klassische, selbstansaugende Kolbenpumpe. Heute hat sich die Lage geändert – ein Grund, einen Blick auf die selbstansaugende Gartenpumpe zu werfen.

Die selbstansaugende Gartenpumpe – ein mehrdeutiger Begriff

Einfach den Ansaugsschlauch in das Wasser halten und die Gartenpumpe in Betrieb nehmen – so einfach funktioniert auch eine selbstansaugende Gartenpumpe leider nur in Ausnahmen. Ein Grund dafür ist, dass keine universelle und einheitliche Definition für die Merkmale einer selbstansaugenden Gartenpumpe existiert – hinter dem Begriff verbergen sich unterschiedliche Technologien wie:

  • Die selbstansaugende Kreiselpumpe
  • Die elektrisch betriebene Kolbenpumpe
  • Pumpen mit interner Ansaugstufe, zum Beispiel Wasserstrahl- oder Seitenkanalpumpen
  • Hydraulisch arbeitende Jetpumpen

Jede dieser Varianten besitzt eigene Merkmale und Vorteile, die sich nicht in allen Föllen überdecken. Darüber hinaus gibt es zahlreiche optionale Extras, die bei allen oder nur bei bestimmten Methoden zum Einsatz kommen können, wie zum Beispiel eine automatische Entlüftung.

Unterschied zwischen Verdrängungs- und Saugpumpen

Bei den meisten Tauchpumpen handelt es sich um sogenannte Verdrängungspumpen, die Wasser in eine Bewegung versetzen und dieses gezielt in die Richtung der Druckleitung verdrängen. Das Prinzip funktioniert allerdings nur, solange sich keine Luftblasen oder Einschlüsse in der Flüssigkeit befinden, da diese die Verdrängung stören und dazu führen, dass die Pumpe kein Wasser fördert. Im Unterschied dazu arbeitet eine Saugpumpe hydraulisch, indem Sie einen Unterdruck erzeugt und dadurch das Wasser aktiv anzieht.

Die selbstansaugende Kreiselpumpe

Grundsätzlich ist die Kreiselpumpe eine klassische Verdrängungs- und Tauchpumpe und saugt Wasser nicht an, sondern „schiebt“ es durch das Druckrohr. Eine Weiterentwicklung ist die selbstansaugende Kreiselpumpe, die jedoch besondere Voraussetzungen benötigt. So ist sie prinzipiell nicht in der Lage, Wasser durch ein Rohr zu „saugen“, in dem Luft eingeschlossen ist. Sie sollte deshalb immer mit einem Fußventil am Ansaugschlauch betrieben werden, um eine erneutes Entlüften bei jedem Anschalten zu vermeiden.

Physikalische Grenzen beeinflussen die Wirksamkeit der Saugkraft

Eine Saugpumpe funktioniert, indem sie einen Unterdruck in dem Saugrohr herstellt. Der auf dem Wasser lastende Druck der Atmosphäre presst auf dessen Oberfläche und drückt dieses in das Steigrohr. Das bedeutet, der maximal mögliche Druck ist auf die Differenz zwischen dem Luftdruck außen und dem im Rohr begrenzt. Aus diesem Grund kann eine Saugpumpe nur eine gewisse Höhe überwinden, die bei etwa sieben bis acht Metern liegt. Für größere Distanzen müssen Sie Ventile einbauen, die die Saugleitung in mehrere Kammern unterteilen und den Rückfluss verhindern.

Hinweise für die Montage einer selbstansaugenden Gartenpumpe

Auch eine hochwertige selbstansaugende Gartenpumpe kann nur eine begrenzte Menge Luft in der Saugleitung überwinden. Sie sollten sie deshalb immer mit einem Fußventil und bei einer längeren Leitung mit weiteren Klappen oder Rückschlagventilen kombinieren, damit sich auch über längere Zeit das Saugrohr nicht leert.