Wenn Sie einen Pool selber mauern, haben Sie sich ein umfangreiches Projekt vor sich, dessen Aufwand Sie nicht unterschätzen sollten. Bereits vor Beginn der Arbeiten gilt es, eine Reihe von Hürden zu bewältigen. Die Arbeit selbst sollten Sie ebenfalls nicht unterschätzen, denn Sie müssen bei jedem Schritt hohe Sorgfalt walten lassen.
Pool selber mauern – die Konstruktion
Es ist prinzipiell durchaus möglich, einen Pool zu mauern, erfordert aber einen hohen Aufwand. Die Grundlage für den Erfolg ist zunächst ein exaktes, dreidimensionales Modell, das allen Details berücksichtigt und sich maßstabsgetreu übertragen lässt. Zu den unverzichtbaren Details und Bestandteilen zählen:
- Größe und Tiefe des Pools
- Dicke und Material für die Außenwand
- Art des Mauerwerks
- Dauerhafte Versiegelung und Innenverkleidung der Wände
- Erforderliche Einrichtungen inklusive der Zu- und Abläufe
- Zusätzlicher Raum für die Pooltechnik und Filterung des Wassers
- Aussparungen etwa für Beleuchtung oder Gegenstromanlage
Es ist ratsam, bereits in dieser ersten Phase möglichst viele Gedanken über die physikalischen Möglichkeiten einfließen zu lassen – etwa die notwendige Mauerstärke für den Druck, die Dicke des Fundaments und die örtlichen Gegebenheiten. Je exakter Sie die Konstruktion ausarbeiten, umso schneller gestaltet sich die praktische Planung und desto rascher können Sie damit beginnen, Ihren Pool selber zu mauern.
Zweite Phase: Planung und rechtliche Genehmigung
Auch wenn ein Pool kein „Bauwerk“ im eigentlichen Sinn darstellt, ist er trotzdem in vielen Fällen genehmigungspflichtig. Das gilt vor allen für den Fall, dass Sie den Pool eingraben und in der Erde versenken möchten – ab einer bestimmten Tiefe der Baugrube ist der Gang zum Bauamt unvermeidlich. Die exakten Bestimmungen variieren von Bundesland zu Bundesland und Kommune zu Kommune – informieren Sie sich deshalb zunächst über Möglichkeiten und Spielräume.
Durch das Gewicht des Wassers von rund einer Tonne pro Kubikmeter entwickelt sich ein enormer Druck auf den Erdboden und die Seitenwände. Die Konstruktion benötigt deshalb ein stabiles Fundament aus Zement und eine professionelle Berechnung der Statik. Informieren Sie sich in jedem Fall auf dem lokalen Bauamt, welche Regelungen und Auflagen für Ihre Kommune gelten. Spätestens bei dem Einreichen eines genehmigungspflichtigen Bauantrags benötigen Sie in jedem Fall einen von einem Architekten oder Ingenieur gezeichneten Grundriss und statisches Gutachten.
Pool selber mauern – die Umsetzung
Falls Sie alle erforderlichen Genehmigungen haben, können Sie zahlreiche Arbeiten am Pool inklusive des Mauerns selber übernehmen. Sie sollten bereits Erfahrung besitzen oder zunächst an einigen einfachen, kleinen Objekten üben, denn bei einer nicht sachgerechten Arbeit können Ihnen die Ämter eine Gebrauchsabnahme verweigern und Nachbesserungen verlangen. Als Material empfehlen sich Betonschalsteine, die leicht zu verarbeiten sind, ein geringes Gewicht aufweisen und sich einfach zuschneiden lassen. Achten Sie darauf, die notwendigen Aussparungen für die Technik präzise umzusetzen.
Um einen gemauerten Pool wasserdicht zu versiegeln, bieten sich unterschiedliche Verfahren an. Zu diesen zählen beispielsweise das Verputzen und Versiegeln mit Epoxidharz, eine Kombination aus Dichtplatten und -folie oder das klassische Abdichten und anschließendes Anbringen von Fliesen.