So berechnen Sie, wie viele Fliesen Sie benötigen

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Mithilfe von Millimeterpapier lässt sich die benötigte Menge an Fliesen genau berechnen

Fliesen scheinen auf den ersten Blick nicht teuer zu sein. Manche Exemplare sind schon für wenig Geld zu haben, wogegen hochwertigere Stücke natürlich entsprechend mehr pro Paket kosten. Doch mit einem Paket ist es nicht getan und so steigert sich die Summe zu einem ordentlichen Betrag, bei dem Sie sicher keinen Fehlkauf tätigen möchten.

Fliesen-Bedarf berechnen

Möchten Sie nur Bodenfliesen erwerben, müssen Sie zunächst die Bodenfläche ermitteln. Hierzu multiplizieren Sie die Raumlänge mit der Raumbreite. Möchten Sie außerdem noch Wandfliesen haben, fließt bei der Berechnung außerdem die Höhe hinein. Sie rechnen also nach der Formel ((Breite + Länge) x2) x Höhe. Soll der Raum nur halbhoch gefliest werden, verwenden Sie bei der Berechnung natürlich nur die halbe Höhe.

Allerdings dürfen Sie bei der Bemessung nicht vergessen, die Maße von Fenstern und Türen wieder vom Ergebnis abzuziehen. Dazu rechnen müssen Sie hingegen wieder einen Verschnitt, der normalerweise 5-10 Prozent betragen sollte. Bei einer diagonalen Verlegung der Fliesen sollten Sie auf jeden Fall 10 Prozent aufschlagen. Weitere 10 Prozent sollten Sie zuschlagen, um Fliesen in Reserve zu haben, die Sie verwenden können, wenn mal eine Fliese ausgewechselt oder ergänzt werden muss. Häufig ist dies erst viele Jahre später der Fall und die damals ausgewählten Fliesen sind eventuell nicht mehr im Handel erhältlich. Die Berechnung im Überblick:

  • Raumlänge mal Raumbreite für Bodenfliesen
  • ((Raumbreite plus Raumlänge) mal 2) mal Höhe für Boden- und Wandfliesen
  • minus Fenster und Türen
  • plus Verschnitt von 5-10 %

Tipp: Millimeterpapier

Wenn Sie ganz genau sein möchten, dann bringen Sie die exakten Maße des Raumes zu Papier, auf Millimeterpapier, um genau zu sein. So können Sie auch optimal die benötigte Fliesengröße berechnen.

Nennmaß und Werkmaß

Beim Kauf von Fliesen müssen Sie des Weiteren auf den Unterschied zwischen Nennmaß und Werkmaß achten. Das tatsächliche Maß ist das Werkmaß. Das Nennmaß hingegen setzt sich aus dem Werkmaß und der halben, umlaufenden Fugenbreite zusammen. In der Regel sind beide Maße auf den Fliesenkartons angegeben.

Sonderfälle

Nicht nur Türen und Fenster können die Berechnung aber etwas komplizierter machen. Auch nicht rechtwinklige Räume, Dachschrägen oder zu fliesende Stufen verkomplizieren die Berechnungen. Obendrein kommt vielleicht der Wunsch hinzu, die Fläche nicht standardgemäß waagerecht bzw. senkrecht zu fließen, sondern diagonal oder im Versatz. Auch die Verwendung von Fliesen unterschiedlicher Formate ist möglich, sodass in diesen Fällen eine pauschale Berechnung nur bedingt weiterhilft. Allerdings ist hier wieder das Millimeterpapier ein gutes Hilfsmittel, um die Dimensionen besser zu verstehen und die Rechnung einfacher machen zu können.