Feuerdorn ist kein Gewächs, das auf der Wunschliste eines Gärtners ganz oben steht. Dafür sind andere Sträucher schöner, ertragreicher oder einfach nur weniger stachelig. Doch wer ihm einen zweiten, wohlwollenden Blick zuwirft, wird auch einige Vorzüge entdecken können. Dann darf er womöglich in den Garten kommen, aber wohin?
Der Feuerdorn braucht Sonne
Auf jeden Feuerdorn sollte so lange wie möglich die Sonne scheinen können. Dafür muss er an einen vollsonnigen Standort gepflanzt werden. Es geht ihm nicht in erster Linie um viel Wärme, sondern um reichlich Licht. Der Strauch wächst auch im Halbschatten gut. Die fehlende Menge an Licht zeigt sich aber sichtbar in einer deutlich reduzierten Menge an Blüten und in der Folge auch Früchten. Der Feuerdorn kommt auch mit windigen Ecken des Gartens zurecht.
Der ideale Boden ist nicht feucht
Der Feuerdorn kann seine Wurzeln in jeden Boden schlagen, denn die Bandbreite seiner Toleranz ist groß. Er freut sich aber, wenn die Erde nährstoffreich, kalkhaltig und schwach sauer bis stark alkalisch ist. Was er auf gar keinen Fall verträgt, ist ein sehr feuchtes Milieu. Sind seine Wurzeln immer wieder Nässe ausgesetzt, wird der Strauch anfällig für Krankheiten wie Wurzelfäule und Schädlinge. Achten Sie daher auf:
- einen wasserdurchlässigen Boden
- eine gute Drainage vor der Pflanzung
- Auflockerung lehmiger Erde mit Sand
Die Frage der Bodenbeschaffenheit ist sehr ernst zu nehmen. Denn erweist sich ein Standort nachträglich als ungeeignet, wird es mühsam, den Feuerdorn wieder zu entfernen, mal davon angesehen, dass eine missglückte Pflanzung für niemanden erfreulich ist.
Feuerdorn braucht reichlich Platz
In Abhängigkeit davon, ob der Feuerdorn sich frei entfalten darf oder als Hecke jährlich stark zurückgeschnitten werden wird, muss genügend Raum für sein Wachstum reserviert werden. Für eine dichte Hecke planen Sie mit einem Abstand von etwa 30 cm. Ein Feuerdorn, der als Solitär seine Zweige frei nach links und recht strecken darf, muss mit mind. 1 m Abstand zu anderen Gewächsen gepflanzt werden. Für einen kleinen Garten könnte der Strauch mit den Jahren eine Nummer zu groß werden.
Brauchen Sie viele Exemplare, beispielsweise für eine Grundstücksbegrenzung, können Sie diese einfach daheim vermehren. Entweder über Samen oder einer Mutterpflanze, die Stecklinge liefern kann.
Standort im Topf
Der Feuerdorn kann auch im Topf wachsen. Dank seiner guten Schnittverträglichkeit kann er sogar von einem Laien als Bonsai kultiviert werden. Auch Topfpflanzen mögen im Sommer einen sonnigen Platz im Freien, während sie für den Winter einen frostsicheren Standort im Haus verlangen.
