Gepflanzt ist der Feuerdorn ratzfatz. Das kann für seine Entfernung beileibe nicht gesagt werden. Denn mit jedem Standjahr bohren sich seine Wurzeln tiefer in die Erde. Schlimmer noch, sie verzweigen sich und bilden ein dichtes Geflecht. Das macht das Ausgraben zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.
Wurzeln aus der Erde holen
Die Zweige des Strauchs sind nicht einfach zu entfernen, da sie sehr viele Dorne haben. Doch mit der richtigen Kleidung, einer langen Astschere oder Säge, ist die Arbeit dennoch erfolgreich getan. Damit wird auch der Zugang zu den Wurzeln frei. Diese mit einer Zugmaschine aus der Erde zu holen ist zwar eine naheliegende Idee. In der Praxis klappt das selten, da das tiefe Wurzelwerk oftmals stark verwachsen ist.
- Schlagen Sie mit einem Fäustling mehrfach gegen den verbliebenen Stumpf, am besten von allen Seiten. Dadurch wird das Wurzelwerk gelockert.
- Legen Sie das Wurzelwerk großflächig frei.
- Versuchen Sie, möglichst viele Hauptwurzeln mit einem Messer oder Astschere durchzutrennen.
- Ziehen Sie den Baumstumpf und die Wurzelstücke aus der Erde.
- Verfüllen Sie das entstandene Loch mit frischem Mutterboden.
Feuerdornwurzeln natürlich verrotten lassen
Wenn ein von Krankheiten gezeichneter Feuerdorn aus dem Garten entfernt werden soll, sein Standort aber nicht sofort für andere Gewächsen verfügbar sein muss, darf die Natur die Zersetzung übernehmen. Dabei kann man allerdings ein wenig nachhelfen:
- Oberirdische Pflanzenteile entfernen
- Baumstumpf gitterartig und tief einsägen
- mit einer dicken Schicht reifem Kompost bedecken
- zuvor mit einem Kompostbeschleuniger anreichern
Mit Einsatz von Chemie verbrennen
Im Handel sind chemische Mittel erhältlich, die unter Hitzeeinwirkung Sauerstoff freisetzen. Sie machen es möglich, die Wurzeln an Ort und Stelle zu verbrennen, ohne sie mühsam ausgraben zu müssen.
- tiefe Löcher in den Hauptstamm bohren
- das Sauerstoff freisetzende Mittel mit Brennstoff mischen
- zum Beispiel mit Diesel oder Petroleum
- Mischung in die Löcher füllen und entzünden
Sind die Wurzelreste nicht restlos verbrannt, können Sie den Vorgang wiederholen.
Professionelle Unterstützung holen
Während ein Feuerdorn-Bonsai mit seinem begrenzten Wachstum leichte Kost ist, erweist sich so mancher Freiland-Feuerdorn als eine Nummer zu groß, oder der Aufwand ist bei einer langen Feuerdornhecke einfach zu groß. Dann gibt es die Möglichkeit, ein Fachunternehmen mit der Beseitigung zu beauftragen. Natürlich sind damit Kosten verbunden.
Ist der Feuerdorn an einer anderen Stelle des Gartens willkommen, kann das Umpflanzen leider nicht gelingen. Schneiden Sie vor der Entfernung Stecklinge, aus denen Sie Jungpflanzen vermehren.