Beim Stichwort Bonsai denkt kaum jemand an den Feuerdorn. Doch der dornenbesetzte Strauch ist wie dafür geschaffen, lässt sich selbst von Anfängern ansprechend formen. Dabei muss sein Besitzer keinerlei Abstriche machen. Der Ministrauch liefert Blüten und Früchte zuverlässig ab. Mehr über seine Pflegeansprüche.
Gewünschte Form gestalten
Für die Gestaltung einer ansprechenden Krone sind regelmäßige Schnittmaßnahmen notwendig. Beginnen Sie damit am besten bald nach der Vermehrung bzw. Kauf einer Jungpflanze. Das Drahten ist im Prinzip auch möglich, doch die vielen spitzen Dorne stehen der praktischen Durchführbarkeit im Weg. Alternativ dazu bietet sich das sogenannte Abspannen an.
- Bonsai erstes Mal Ende März schneiden
- zweiter Schnitt erfolgt Ende August
- Bäumchen auslichten, auch bis ins alte Holz
- frische Triebe, die kurz bleiben sollen, zurückschneiden
- bis auf zwei Blattpaare
Schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen, denn die Dornen des Feuerdorns können sehr schmerzhafte Verletzungen verursachen.
Ein Standort für Sommer, ein für Winter
Nur an einem vollsonnigen Standort trägt der Feuerdorn-Bonsai Blüten und Beeren. Die Sommermonate verbringt er gern draußen, muss an heißen Tagen jedoch vor der Mittagssonne abgeschirmt werden, damit seine Blätter nicht verbrennen. Im Winter muss der Feuerdorn im Haus frostfrei und kühl überwintern.
Gießen, Düngen und Umtopfen
Der Bonsai wird in einer Spezialmischung aus Bonsaierde und Akadamaerde im Verhältnis 2:1 gepflanzt. In jungen Jahren wird er alle zwei Jahre im März umgetopft. Ältere Exemplare bekommen dann einen neuen Topf, wenn ihr tatsächliches Wachstum das erfordert. Neue Erde gibt es für sie spätestens nach fünf Jahren. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber niemals zu nass, da sonst Wurzelfäule zu befürchten ist. Gedüngt wird ab März wöchentlich mit einem Bonsaidünger, nach der Blüte nur alle zwei Wochen. Ab Herbstmitte wird nicht mehr gedüngt.
Krankheiten und Schädlinge
Feuerdorne sind anfällig für die Pilzkrankheit Schorf und die bakterielle Erkrankung Feuerbrand. Beide Krankheiten sind für ihn gefährlich. Gegen Schorf werden resistente Sorten angeboten, ansonsten wird dieser mit starken Rückschnitten bekämpft. Hat Feuerbrand eine Pflanze im Griff, ist sie nicht zu retten und muss vernichtet werden. Die Krankheit ist hochansteckend und daher meldepflichtig. Für einen Bonsai wird das Risiko daran zu erkranken jedoch geringer sein als beispielsweise für Exemplare, die draußen eine Feuerdornhecke bilden. Blattläuse und Schildläuse sowie Miniermotten stellen die tierische Bedrohung dar. Sie müssen zeitnah mit einem geeigneten Mittel bekämpft werden.