Der Zahn der Zeit neigt an allem, so auch an Fenstern. Während das Glas viele Jahrzehnte überstehen kann, sind es eher die Kleinigkeiten, die ab und zu gewartet, repariert und erneuert werden müssen. Bei älteren Fenstern trifft das häufig auf den Fensterkitt zu.
Die Notwendigkeit von Fensterkitt
Mittlerweile ist Fensterkitt nicht mehr ein so gängiges Hilfsmittel wie vor einigen Jahrzehnten noch. Das Fensterkitt kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Bereits im 17. Jahrhundert wurde es verwendet, um Fenster zu stabilisieren und die Glasscheibe fest mit dem Rahmen zu verbinden.
Wann muss Fensterkitt entfernt werden?
Ältere Fenster, die nicht den heutigen Standards entsprechen, bestehen häufig noch aus einem Holzrahmen und einer einfachen Verglasung. Solche Fenster sind anfälliger für Verschleiß und müssen entsprechend saniert werden. Der Fensterkitt wird durch die Luft, die zwangsläufig auf den Kitt trifft, porös und bröckelt ab. Damit die Verbindung zwischen Glas und Rahmen aufrecht erhalten bleibt, muss der Fensterkitt entfernt und wieder erneuert werden.
Was brauchen Sie zum Entfernen von Fensterkitt?
Das Entfernen von Fensterkitt ist keine allzu anstrengende Arbeit, dafür aber mit viel Feingefühl verbunden. Sie müssen ordentlich vorgehen, damit keien Schäden am Glas entstehen. Zum Entfernen von Fensterkitt benötigen Sie:
- Spachtel
- Meißel
- Maurertraufel
- Heißluftfön
Wie Sie vorgehen sollten
Sie müssen zur Erneuerung des Fensterkitts nicht zwangsläufig den gesamten alten Fensterkitt entfernen. Wenn Sie nur kleine Besserungsarbeiten zu verrichten haben und der Fensterkitt ansonsten noch in Ordnung ist, können Sie ihn auch stellenweise ausbessern. Es empfiehlt sich jedoch gleich den gesamten Kitt zu erneuern.
Alter, spröder Fensterkitt fällt bei einer Berührung manchmal schon ganz von allein ab, an anderen Stellen müssen Sie hingegen sehr vorsichtig sein, damit Sie nicht versehentlich mit zu viel Gewalt das Fensterglas beschädigen. Da der Kitt im ursprünglichen Zustand weich war, können Sie ihn mit Wärme wieder erweichen, um ihn leichter lösen zu können.
Heißluftfön
Verwenden Sie dazu einen Heißluftfön. Doch Vorsicht: Auch hier besteht Gefahr, das Glas zu beschädigen. Es ist also in jedem Fall Feingefühl und genaues Arbeiten gefragt. Nehmen Sie sich lieber etwas mehr Zeit und erwärmen den Kitt mit einer niedrigeren Temperatur, eventuell decken Sie die Glasscheibe zusätzlich ab. Auch sollten Sie darauf achten, dass die Außen- und Innentemperaturen nicht zu stark abweichen. Der Winter ist entsprechend für diese Arbeit ungeeignet. Den weichgewordenen Kitt können Sie anschließend mit einem Spachtel entfernen.
Meisel
Eine Alternative zum Erwärmen ist das Nutzen eines Meisels. Gehen Sie dazu seitlich an den Fensterkitt heran und klopfen Sie ihn leicht ab. Vor allem, wenn der Kitt ohnehin schon beschädigt ist und bröckeln, kann diese Methode die bessere und einfachere Wahl sein.
Feinarbeiten
Zu guter Letzt geht es an die Feinarbeit: Das Reinigen der Falz. Damit beim erneuten Auftragen von Fensterkitt keine Probleme entstehen oder sich später darunter Schimmel bildet, müssen Sie den Falz gründlich reinigen und abschließend mit Leinölfirnis bestreichen.
