So erneuern Sie den Fensterkitt

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Brüchiger Fensterkitt sollte entfernt werden

Fensterkitt ist bei neuen Fenstern heutzutage nicht mehr üblich. Doch früher war die Verwendung von Fensterkitt Gang und Gäbe. Daher muss in Altbauten das Fensterkitt auch heute noch immer mal wieder erneuert werden. Eine Aufgabe, die eigentlich nicht allzu schwer ist, bei der man aber zunächst wissen muss, was zu tun ist.

Wozu dient Fensterkitt?

Fensterkitt wird dazu verwendet, das Glas eines Holzfensters fest mit dem Rahmen zu verbinden. Die Fuge wird entsprechend mit Fensterkitt gefüllt. Fensterkitt besteht etwas zu 85 % aus Schlämmkreide und zu den anderen 15 % aus Leinöl.

Wieso muss Fensterkitt gewechselt werden?

Im Laufe der Jahre kann Fensterkitt hart und brüchig werden, wodurch die Verbindung nicht mehr einwandfrei besteht. Das liegt daran, dass am Fenster viel Luftzug herrscht und es zu einer Oxidation kommt. Dann muss der Fensterkitt erneuert bzw. ausgebessert werden. Ausbessern reicht aus, wenn der Kitt nur an einigen kleinen Stellen herausbröselt.

Benötigte Materialien

Bevor Sie mit dem Ausbessern beginnen können, benötigen Sie natürlich Arbeitswerkzeug und Materialien:

  • Kittmesser
  • Spachtel
  • eventuell Heißluftfön
  • Fensterkitt
  • Leinölfirnis
  • Schlämmkreide
  • Spiritus

So bessern Sie den Fensterkitt aus

Nun kann es an die eigentliche Arbeit gehen. Wenn Sie sich dafür entschieden haben, den Fensterkitt nicht komplett zu erneuern, sondern lediglich auszubessern, müssen Sie dennoch die beschädigten Stellen und den umliegenden Bereich entfernen.
Anschließend müssen Sie den Bereich gut von Staub und Schmutz befreien, um spätere Schimmelbildung unter dem Kitt zu vermeiden. Auch sollten Sie den Bereich inklusive Fensterrahmen großzügig mit Leinölfirnis streichen.

Bereiten Sie dann den Fensterkitt vor. Dazu kneten Sie den Kitt ordentlich durch bis er zu einer weichen Masse wird, die gut formbar ist. Ist der Kitt schon etwas älter und nicht mehr ganz weich zu bekommen, können Sie etwas Speiseöl hinzufügen. Formen Sie den Kitt zu einer Rolle und drücken ihn mithilfe eines Kittmessers in den Falz. Achten Sie dabei darauf, dass sich keine Blasen oder Löcher bilden.

Wartezeit beachten

Nachdem Sie das Fensterkitt erneuert haben, müssen Sie die recht lange Trockenzeit beachten. Diese sollte mindestens sieben, besser zehn Tage betragen. Manchmal kann es sich sogar um mehrere Wochen handeln, wenn die Witterungsverhältnisse nicht ideal sind. Erst nachdem der Fensterkitt getrocknet ist, können Sie ihn wieder streichen.