Zitronensäure ist ein ähnlich wirksames und bekanntes Hausmittel gegen Kalk wie Essig. Reine Zitronensäure wird im Handel in Pulverform angeboten und muss für die Anwendung in Küche oder Badezimmer mit Wasser verdünnt werden. In welcher Dosierung, das zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Die Wirkung und der Einsatz von Zitronensäure
Zitronensäure gehört zu den Carbonsäuren und zu den Fruchtsäuren und kommt – daher auch der Name – in besonders hoher Konzentration in Zitronen vor. Allerdings ist Zitronensäure auch in Äpfeln, Birnen, verschiedenen Beerensorten, Sauerkirschen und in Nadelgehölzen, Pilzen und Milch enthalten. Zitronensäure ist erstmals im Jahr 1784 von dem deutsch-schwedischen Apotheker und Chemiker Carl Wilhelm Scheele isoliert worden.
Seither hat Zitronensäure eine wesentliche Bedeutung vor allem im Bereich der Haushaltsreinigung bekommen. Die Säure löst nämlich Calciumcarbonat (=kohlensaurer Kalk) und bildet mit ihr einen wasserlöslichen Calcium-dicitrato-Komplex – dadurch ist sie wirksam gegen Kalkablagerungen, zum Beispiel an:
- Sanitäreinrichtungen
- Armaturen
- Fliesenflächen
- Tauchsiedern
- Kochgeschirr
- Waschmaschinen
- Geschirrspülern
Wie ist Zitronensäure richtig zu verdünnen?
Zitronensäure ist aufgrund der beschriebenen kalklösenden Wirkung in vielen fertigen Reinigungsmitteln enthalten. Sie wird aber auch als reine Zitronensäure in Form von kristallisiertem Pulver angeboten. Solches Zitronensäurenpulver muss man vor der Anwendung als Entkalkungs- und Reinigungsmittel nur mit Wasser verdünnen. Nach dem deutschen Chemieunternehmen Heitmann, das Reinigungs-, Hygiene-, Färbemittel- und eben auch Zitronensäure herstellt, sind für reines Zitronensäurenpulver folgende Verdünnungsverhältnisse je nach Anwendungsgebiet ratsam:
- Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Tauchsieder, Eierkocher: 40-60 g auf 1 Liter aufkochendes Wasser
- Tee- und Kaffeekannen und -tassen, Zahnputzbecher: 10-20 g auf Wasserfüllmenge des jeweiligen Behälters (ca. 0,2 bis 1 Liter)
- Kochgeschirr: 10-20 g auf 0,2 Liter warmes Wasser
- Armaturen, Brauseköpfe: 30 g auf 250 ml Wasser
- Edelstahl-, Kunststoff-, Keramik- und Chromflächen: 60 g auf 1 Liter warmes Wasser
- Waschmaschine: 120 g auf ½ Liter Wasser in die leere Trommel geben, 60°C-Programm durchlaufen lassen
- Geschirrspüler: 120 g in leeres Gerät einstreuen, Wasser vom Standardprogramm durchlaufen lassen
Bei allen Entkalkungs- und Reinigungsanwendungen muss die Zitronensäurenlösung eine Weile einwirken gelassen und danach gründlich abgespült werden.
Bei der Speisenzubereitung besser keine Zitronensäure
Beim Zubereiten von Speisen – etwa zum Würzen von Dressings oder beim Kochen von Marmelade – sollte man allerdings keine Zitronensäure verwenden, weil sie in verschiedenerlei Hinsicht leicht gesundheitsschädlich ist. Verwenden Sie hier lieber Zitronensaft oder Zitronensaftkonzentrat.