Edelstahl löten – so geht es!

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Beim Verlöten von Edelstahl unterscheidet man das Weich- und Hartlöten.

In einigen Fällen ist eine Verbindung von verschiedenen Werkstücken aus Edelstahl notwendig. Dann stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Neben dem Kleben und Schweißen gibt es auch das Verfahren des Lötens. Doch nur wenn hochwertig und professionell gelötet wird, sind dauerhaft Stabilität, Dichte und Hochwertigkeit gewährleistet.

Die unterschiedlichen Oberflächen

Edelstahl weist nicht immer die gleiche Oberflächenbeschaffenheit auf. Deshalb sind die Oberflächen dafür entscheidend, welches konkrete Lötverfahren letztendlich von Ihnen eingesetzt werden sollte. Bei den folgenden Beschaffenheiten ist zum Beispiel das später beschriebene Weichlöten möglich und durchführbar:

  • gewalzt
  • mattiert
  • geschliffen
  • gebeizt
  • gestrahlt

Weich- oder Hartlöten?

Die Frage, ob Weich- oder Hartlöten besser ist, hängt also allen voran von der Oberflächenstruktur und den jeweiligen Voraussetzungen ab. Doch was sind überhaupt die Unterschiede dieser beiden Verfahren aus dem Bereich Löten?

Wie es der Name bereits sagt, unterscheidet sich der Zustand des Edelstahls. Dieser Unterschied ist bedingt durch die unterschiedliche Arbeitstemperatur bei diesen beiden Verfahren. Während beim Hartlöten Mindesttemperaturen von 450 Grad Celsius erreicht werden, beträgt beim Weichlöten die Temperatur nur ungefähr die Hälfte. Allerdings liegt der Schmelzpunkt von Edelstahl bei den meisten Arten bei ca. 1300 Grad Celsius. Trotz allem unterscheidet sich die molekulare Anbindung, sodass vom Weich- und Hartlöten gesprochen wird.

Tipps für das beste Ergebnis

Für ein hochwertiges Lötergebnis sind verschiedene Materialien und Werkzeuge notwendig. Mit den folgenden Tipps gelingt Ihnen ein hochwertiges Werkstück.

Der richtige Lötzinn

Mit einem dreißzigprozentigen Zinnlot machen Sie alles richtig. Denn das antimonarme Weichlot trägt entscheidend dazu bei, ein positives Endergebnis zu erzeugen. Die Eigenschaften variieren dabei – allerdings sind Lote der Legierungsgattung S-PB 70 und SN 30 vorzugswürdig.

Das richtige Flussmittel

Darüber hinaus ist auch die Wahl des Flussmittels entscheidend. Denn davon hängt der Erfolg beim Löten entscheidend ab. Flussmittel mit Chlorid oder Salzsäure eignen sich nicht. Nachteilhafte Reaktionen sind die Folge. Vielmehr sollten die Flussmittel respektive das Lötwasser auf Basis von Phosphorsäure hergestellt worden sein. Dann stehen die Chancen gut, die Werkstücke aus Edelstahl dauerhaft zu verbinden.

Der Lötkolben und die Temperatur

Der letzte Erfolgsfaktor ist der verwendete Lötkolben und die richtige Temperatur. Der Lötkolben hat bestenfalls einen Gasantrieb und ist in Hammerform. Die Flamme muss das Lot genau auf den Schmelzpunkt erwärmen, um eine perfekte Naht zu erzeugen. Dann ist es notwendig, den Grundauftrag mit dem Flussmittel zu bestreichen. Mit einer möglichst geringen Temperatur müssen Sie anschließend die Lötnaht erstellen.