Bei der Verlegung einer Drainage gilt es auf einiges zu achten. Grundsätzlich ist alles Wesentliche in einer Richtlinie festgehalten, doch als Laie kann man da schnell die Übersichtlichkeit verlieren. Das beginnt schon bei der Farbe der Rohre.
Voraussetzungen an die Drainage
Die Drainage dient zu allererst dazu, unerwünschtes Wasser fernzuhalten. Bei Gebäuden bedeutet das, dass Sie nicht möchten, dass das Mauerwerk durch drückendes Sickerwasser Schaden nimmt, bei Gärten und Wiesen heißt das, dass Sie keine Sumpflandschaft vor der Haustür haben möchten. Auf den ersten Blick erscheint das Verlegen einer Drainage recht einfach, doch es gibt einige wichtige Bedingungen zu beachten:
- Gefälle von mindestens 0,5 %
- Benötigung einer Ableitung wie beispielsweise eines Sickerschachtes
- Möglichkeit zur jährliche Spülung der Leitung
- keine Drainagerohre oberhalb der Fundamentoberkante
- Rohre müssen in eine Rollierung mit Vlies eingepackt sein
- die Farbe der Rohre ist zu beachten
Der letzte Punkt erscheint zunächst unverständlich, hat aber eine Begründung.
Gelbe Rohre
Bei den gelben Drainagerohren handelt es sich um Rollware. Das bedeutet, dass die Rohre flexibel sind. Allerdings sind diese Rohre nur für die Landwirtschaft und den Garten geeignet, für die Verlegung rund um das Haus sind sie nicht gestattet. Jedoch sind die gelben Drainagerohre deutlich günstiger als die blauen Rohre, sodass es immer wieder vorkommt, dass als Kostenersparnis zu den falschen, unzulässigen Rohren gegriffen wird. Nicht nur, dass dies nicht erlaubt ist, die Hausdrainage kann mit flexiblen Rohren auch gar nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Blaue Rohre
Die Richtlinien für die Verlegung einer Hausdrainage sind deutlich strikter. Die DIN 4095 schreibt hierfür einen exakten Rohrtyp vor, den sie an der blauen (oder je nach Hersteller auch orangenen) Farbe erkennen. Hierbei handelt es sich im Gegensatz zu der gelben Rollware um Stangenware. Das bedeutet, dass die blauen Rohre starr sind und nur über Ecken, nicht über Kurven verlegt werden können. Neben der Farbe geben noch weitere Aspekte Hinweise auf die richtigen Rohre. Diese müssen immer:
- aus hartem PVC sein,
- der DIN 1187 Form A oder DIN 4262-1 entsprechen,
- geradlinig sein,
- von einem unabhängigen Institut geprüft sein,
- bei einer Druckhöhe von 0,2 m über der Rohrsohle und geradliniger Verlegung wasseraufnahmefähig sein.
