Dachüberstände am Haus kommen mit vielen positiven Eigenschaften. Während es manchmal sinnvoll sein kann, einen solchen Überstand zu vergrößern, überwiegen die Kosten aber nicht selten den tatsächlichen Nutzen. Was Sie über das Vergrößern eines Dachüberstands wissen müssen, lesen Sie hier.
Diese Zwecke erfüllt ein Dachüberstand
Dachüberstände an Wohnhäusern sind aus vielen Gründen sinnvoll, weshalb diese bei der Planung eines Daches bereits seit einiger Zeit berücksichtigt werden. So erfüllen sie vor allem die folgenden Zwecke:
- Regen- und Witterungsschutz der Fassade, da Feuchtigkeit nicht einfach vom Dach über die Fassade ablaufen kann;
- Verschattung der Fassade, sodass weniger direkte Sonneneinstrahlung stattfinden kann, was wiederum ein Aufheizen reduziert; sowie
- Ansprechende Optik.
Über das Vergrößern eines Dachüberstands
Oftmals kann es jedoch vorkommen, dass der Dachüberstand gar nicht vorhanden ist oder keine ausreichende Größe besitzt, um die Vorteile tatsächlich nutzen zu können. Viele Hausbesitzer denken in solchen Fällen darüber nach, den Dachüberstand zu verlängern bzw. zu vergrößern. Tatsächlich können solche Arbeiten durchaus notwendig sein – zum Beispiel dann, wenn ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) nachgerüstet werden soll. In anderen Fällen stellt sich aber oftmals die Frage, ob die Kosten und der Aufwand den späteren Nutzen übersteigen.
Vor allem dann, wenn Sie eine Verbesserung der Hausoptik erreichen möchten, lohnen sich solche Arbeiten im Regelfall nicht. Nicht zuletzt dadurch, dass die Dachsparren verlängert werden müssen, entsteht ein sehr hoher Planungs- und Arbeitsaufwand, der mit dem Nutzen in keinem Verhältnis steht. Hier ist es oftmals sinnvoller, stattdessen über eine Veränderung der Dacheindeckung am unteren Rand des Daches nachzudenken, um kleine Verlängerungen zu erzielen.
Planung, Planung und noch mehr Planung
Eine Vergrößerung des Dachüberstands ist vor allem mit einem verbunden: Planung, Planung und noch mehr Planung. Neben der Tatsache, dass die Statik des Daches verändert wird, müssen auch rechtliche Faktoren berücksichtigt werden. Insbesondere die folgenden Planungsschritte sind daher unumgänglich:
- Maße und Positionierung der Vergrößerung;
- Statische Aspekte in Bezug auf die Dachsparrenverlängerung (hier benötigen Sie unbedingt die Hilfe eines Architekten bzw. eines Statikers zur Berechnung);
- Festlegen auf eine Vorgehensweise mit einem Dachdecker (oftmals werden Aufschieblinge verwendet; Alternativ sind auch die Anbringung von Stichsparren oder das Anlaschen an originale Sparren nicht unüblich);
- Einholen einer Baugenehmigung; sowie
- Beauftragung eines qualifizierten Fachunternehmens.
