Die kletternde Clematis verzaubert als spätblühende Pflanze alljährlich viele Gärten mit einer prachtvollen Blüte. Doch was ist, wenn die eigene Waldrebe einfach nicht blühen möchte? Der folgende Ratgeber gibt Aufschluss über die häufigsten Ursachen und gibt effektive Lösungsmöglichkeiten.
Häufigste Ursache: Falscher Standort
Einer der typischsten Gründe für ein Ausbleiben der Blüte von Waldreben, ist die Wahl eines falschen Standorts. Daher sollten Sie zunächst überprüfen, ob Ihre Clematis an den für sie förderlichen Temperatur-, Licht- und Bodenverhältnissen wachsen kann:
- warm mit durchschnittlichen Temperaturen von 15° bis 22° C
- halbschattiger bis sonniger Standort
- vor Regen und heftigen, kalten Winden geschützt stehend
- in durchlässigen, humosen Substrat, welches nährstoffreich ist
- von einer Drainage-Schicht umgeben, ohne Gefahr vor Staunässe
Ursache Nr. 2: Unzureichende Flüssigkeits- und Nährstoffversorgung
Als fundamentale Grundlage für eine große, gesunde Waldreben-Blüte dient ein regelmäßiges Gießverhalten und eine ausreichende Nährstoffzufuhr. Wenn die Clematis aus dem Gleichgewicht kommt, da sie entweder einem Zuviel oder Zuwenig an Feuchtigkeit und Mineralien ausgesetzt ist, kann die Folge ihre Blütenlosigkeit sein.
Beachten Sie daher in der Kultivierung einer Waldrebe folgende Aspekte:
- Clematis regelmäßig (aller zwei Tage, in heißen Monaten täglich) gießen
- Drainage-Schicht aus Kies, Tonscherben oder Splitt anlegen, um einer Staunässe zu umgehen
- im Frühjahr (März – April) und Sommer (Juni – Juli) mit einem Spezialdünger versorgen
Alternativ können Sie Ihre Clematis im Zeitraum von März bis September alle zwei Wochen (bei stärkerem Bedarf einmal die Woche) mit reifem Kompost, Hornspänen aus dem Baumarkt oder einem Guano-Dünger (Dünger aus Segelvogelkot) versorgen. Im Wechsel zu dieser Nährstoffversorgung können Sie zusätzlich mit einer kaliumreichen Beinwell-Jauche (ein Bio-Dünger) düngen.
Ursache Nr. 3: Falscher Rückschnitts-Rythmus
Man unterscheidet die verschiedenen Clematis-Arten hinsichtlich ihrer Blütezeit in früh-, sommer- und spätblühende Waldrebe. Durch diese Kategorisierung ergeben sich häufige Pflegefehler, die wiederum dazu führen können, dass Ihre Kletterpflanze keine Blüten zeigen kann.
Sie sollten daher frühblühende Clematis-Sorten stets erst nach ihrer Blüte zurückschneiden: Denn die Knospen der Pflanze werden bereits im Vorjahr angelegt. Wollen Sie diese Exemplare (z.B. die bekannte „Clematis montana“ oder „Clematis alpina“) im Spätwinter beschneiden, berauben Sie der Clematis somit die Chance auf eine prächtige Blüte. Im Gegensatz dazu schneiden Sie sommer- und spätblühende am besten Mitte November oder Anfang Dezember.