Was Ihre Bleikristallgläser wert sind – Basis der Schätzung

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Lange Zeit galten Bleikristallgläser als wichtiges Element eines edlen Tischgedecks und waren ein Statussymbol in vielen Haushalten. Da sie sehr robust sind und meist nur bei besonderen Gelegenheiten zum Einsatz kamen, finden sie sich noch heute häufig in einem Nachlass oder auf Flohmärkten. In einem wie dem anderen Fall stellt sich natürlich die Frage, was diese wert sind.

Hinweise auf den Wert bei Bleikristallgläsern

Ungeprüft sollten Sie Ihre Bleikristallgläser nicht verkaufen oder gar in das Altglas geben – selbst wenn sie zunächst nicht den Anschein vermitteln, könnten Sie unter Umständen eine höhere Summe wert sein. Um einen groben Eindruck zu erhalten, lohnt es sich, die Bleikristallgläser zumindest auf einige Details zu überprüfen:

  • Versuchen Sie, Näheres über den Ursprung und das ungefähre Alter zu erfahren.
  • Achten Sie auf einen hellen und klaren Klang beim Anstoßen oder -klopfen mit einem Löffel.
  • Polieren Sie das Glas und prüfen Sie es gegen das Licht auf Trübungen oder Schäden.
  • Achten Sie auf, ob es aus einem Guss stammt oder eine Naht besitzt.
  • Halten Sie das Glas in das Sonnenlicht und kontrollieren Sie das Farbspektrum. Eine bunte, glitzernde Brechung deutet auf hohe Qualität hin.
  • Suchen Sie nach Hinweisen wie einem Stempel, einer Gravur, typischen Motiven oder kleinen Zetteln.

Für einzelne Teile zahlen Sammler teilweise beeindruckende Summen, aber mehrere Stücke und komplette Sets mit weiterem Geschirr wie einer Karaffe, Schale oder Platte erhöhen den Wert deutlich. Die höchsten Preise erzielen Sets mit einem Sammlerwert, der sich aus ihrer Herkunft oder von bekannten Vorbesitzern ableitet.

Nähere Informationen durch Stempel oder Zettelchen

Bis in das 20. Jahrhundert kennzeichneten Manufakturen oder einzelne Meister ihre Bleikristallgläser mit einem Stempel oder einem eingeritzten Symbol unter dem Fuß. Bei häufiger Verwendung ist dieser leider durch Abnutzung mitunter kaum noch zu erkennen. Es finden sich aber immer wieder gut erhaltene Stücke aus Meisterhand, die hauptsächlich als Dekoration dienten. Seit dem 20. Jahrhundert ersetzte diese Prägung kleine, aufgeklebte Etiketten aus Papier. Diese sind ein Hinweis auf gute Qualität, aber ein relativ junges Alter.

Preise unterliegen großen Schwankungen

Längere Zeit schätzten Sammler Bleikristallgläser, im 21. Jahrhundert hat das Interesse jedoch stark nachgelassen. Die gezahlten Preise unterscheiden sich bei identischen Stücken mitunter deutlich – es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und im Falle einer Auktion ein gewünschtes Minimum anzugeben. Für einzelne Gläser ohne speziellen Sammlerwert erhalten Sie in der Regel nur wenige Euro, ganze Sets können je nach Umfang zwischen 20 Euro und mehreren Hundert Euro wert sein.