Wie eine Betondecke genau aufgebaut ist, hängt vom Deckensystem ab. Es gibt unterschiedliche Verfahren Betondecken herzustellen, viele davon mit Halbfertigteilen. Sie alle kombinieren die Materialien Stahl und Beton. Wir stellen hier 4 verschiedene Systeme vor.
4 verschiedene Systeme
- Spannbeton-Fertigdecke
- Ortbetondecke
- Beton-Hohlsteindecke
- Filigrandecke
Spannbeton-Fertigdecke
Bei der Spannbeton-Fertigdecke oder auch Hohlkammer-Fertigdecke finden Sich im Inneren der einzelnen Teile Hohlräume, die das Gesamtgewicht der Decke reduzieren und für eine gute Dämmung sorgen. In diese Hohlräume können auch Dämmmaterialien eingeblasen werden, dadurch werden die Dämmeigenschaften noch besser. In die Elemente eingebaut sind Spannstähle, die die ganze Decke auf Spannungen halten. So lassen sich große Weiten überspannen, daher der Name. Eine Spannbetondecke hat sichtbare Fugen, die sich aber im Zuge einer Nachbearbeitung verbergen lassen.
Ortbetondecke
Eine Ortbetondecke wird, wird der Name schon sagt, vor Ort, auf der Baustelle hergestellt. Sie wird normalerweise in eine Schalung gegossen. Durch die Art und Weis der Herstellung läßt sich fast jeder Grundriss herstellen, was bei der Fertigbauweise so nicht funktioniert.
Eine Ortbetondecke besteht aus stahlbewehrtem Massivbeton und hat nur sehr schlechte Dämmeigenschaften. Das Gießen erfolgt meistens in mehreren Durchgängen. Die Stahlbewehrung wird vor Ort eingebracht und mit eingegossen.
Beton-Hohlsteindecke
Eine Beton-Hohlsteindecke besteht aus Halbfertigteilen aus Beton mit Hohlraum und Stahlträgern. Diese Variante ist wegen ihrer leichten Verfügbarkeit sehr beliebt. Die Teile werden mit einem Kran in das Gebäude positioniert und dann mit Beton vergossen. An der Unterseite sind oft Holzleisten angebracht , die eine spätere Deckenverkleidung ermöglichen.
Filigrandecke
Eine Filigrandecke, häufig auch als Gitterträgerdecke bezeichnet, besteht aus Halbfertigteilen aus Beton und Stahl. An der Unterseite jedes Teil befinden sich Gitterträger und Baustahlmatten. Es gibt außerdem einen Obergurt und zwei Untergurtträger und eine Diagonale. Die Teile werden vor Ort oft noch mit einer Querbewehrung versehen und mit Beton vergossen.