Neben anderen abrasiven Bearbeitungsmethoden gehört das Polieren von Sichtbeton zu einer beliebten Oberflächenbehandlung. Um das typische glatte Aussehen zu erhalten, sind allerdings einige Schritte und Vorbereitungen notwendig. Welche das sind und wie Sie Beton richtig polieren, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Polieren als optische Oberflächenbehandlung
Beton stellt einen vielseitigen Baustoff dar, der rund um Haus und Garten gerne Verwendung findet. Insbesondere Betonoberflächen, die als Sichtbeton im Innenraum genutzt werden, erfahren zumeist eine Oberflächenbehandlung, die die Optik noch individueller macht. Ein mögliches Verfahren stellt hierbei das Polieren von Beton dar. Durch eine mehrschichtige Bearbeitung mit verschiedenen Schleifmitteln entsteht so eine spiegelglatte Fläche, die nicht nur optisch ansprechend, sondern auch schmutzresistenter und widerstandsfähig ist.
Um diese Oberflächeneigenschaft zu erhalten, müssen allerdings mehrere Arbeitsschritte durchgeführt werden, die mit relativ viel Aufwand verbunden sind. Neben der richtigen Vorgehensweise und der Verwendung von geeigneten Werkzeugen trägt auch die Betonqualität zum Endergebnis bei. Mit etwas Geschick ist das Polieren von Beton aber auch für Hobbyhandwerker durchaus machbar.
Verwenden Sie ein geeignetes Werkzeug
Wenn Sie Ihre Betonoberfläche polieren möchten, sollten Sie in einem ersten Schritt für das richtige Werkzeug sorgen. Hierfür kommen mehrere Möglichkeiten infrage, die sich in Preis und Ergebnis voneinander unterscheiden. Empfehlenswert ist vor allem die Verwendung der folgenden Werkzeuge in Kombination miteinander:
- Betonfräse;
- Betonpoliermaschine samt Träger für Diamantsegmente; sowie
- diverse Diamantsegmente in verschiedenen Körnungen.
Weniger sinnvoll ist es hingegen, herkömmliche Handmaschinen zu verwenden, da hiermit kein hochwertiges Ergebnis erzielt werden kann. Da die obigen Geräte allerdings im hochpreisigen Segment angesiedelt sind, lohnt sich oftmals der Gang in den Baumarkt oder den Fachhandel. Hier haben Sie häufig die Möglichkeit, die entsprechenden Geräte für wenig Geld auszuleihen.
Bereiten Sie das Polieren entsprechend vor
Nachdem Sie für das entsprechende Werkzeug gesorgt haben, muss die zu polierende Betonoberfläche für den Prozess vorbereitet werden. Hierzu gehört in erster Linie, dass die Oberfläche gründlich von etwaigen Verschmutzungen, Farbresten und Kleberückständen gereinigt werden muss. Da während des Poliervorgangs keinesfalls Wasser verwendet werden darf, sollten Sie den Beton frühzeitig reinigen, damit er gegebenenfalls noch trocknen kann. Auch sollten Sie darauf achten, während des gesamten Vorgangs geeignete Schutzkleidung zu tragen (Handschuhe und feste Schuhe) sowie jederzeit mit Mundschutz zu arbeiten, um keinen Betonstaub einzuatmen.
Schritt für Schritt: so gelingt das Polieren von Beton
Nach Abschluss der Vorbereitungen kann nun mit dem eigentlichen Polieren begonnen werden. Orientieren Sie sich dafür ganz einfach an den Herstellerangaben der Arbeitsgeräte und an den folgenden Schritten:
- Führen Sie den Vorschliff mit der Frässcheibe Ihrer Poliermaschine durch;
- Reinigen Sie die Oberfläche trocken von dem bisher entstandenen Staub;
- Verwenden Sie nun ein Diamantsegment mit einer großen Körnung und wiederholen Sie den Schleifvorgang. Ab hier muss nun in mehreren Durchgängen gearbeitet werden, bei denen sich die Körnung jedes Mal verdoppelt. Achten Sie darauf, gleichmäßig und mit gleichbleibendem Druck zu arbeiten und befreien Sie die Oberfläche nach jedem Durchgang neu von Staub;
- Fügen Sie nach Erhalt einer spiegelglatten Oberfläche eventuell noch eine Versiegelung hinzu.
