Schwarzen Lack richtig vorbereiten und erfolgreich polieren

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Lack ist anfällig für Kratzer und Schlieren

Schwarzen Lack zu polieren bringt viele Autobesitzer an die Grenzen ihrer Geduld. Im Aufbau und den Eigenschaften unterscheidet sich der dunkelste aller Lacke nicht von anderen unifarbenen Lacken. Die optische Auffälligkeit jedes Details kann beim Polieren trotzdem an den Nerven zehren. Selbst erfahrene Profis kämpfen oft härter als erwünscht.

Genügsamkeit ist für schwarzen Lack ein Fremdwort

Schwarzer Lack lässt sich leichter als jede andere Lackfarbe durch Polieren schnell „verschlimmbessern“. Die Regeln und Vorgehensweisen, die bei schwarzem Lack angewendet werden, sollten natürlich eigentlich bei jeder Politur befolgt werden. Aber im Unterschied zu anderen Lackfarben wird auf Schwarz kein kleinster Fehler optisch verziehen.

Wenn die dem Erfolg verpflichteten umfangreichen Vorbereitungen eingehalten werden, kann beim Lack polieren auf Hochglanz und dem Lack aufbereiten generell und in allen Farben kaum noch etwas schief gehen.

Der Großteil vom Ergebnis liegt am Vorbereiten

1. Gründlichst reinigen

Jeder Schmutzrest, auch klein bis in Staubkörngröße, ist ein potenzieller optischer Schadensverursacher. Insekten werden mit lösendem Mittel eingesprüht und nach der angegebenen Einwirkzeit abgespült. Ein Lackschaum wird vollflächig aufgesprüht und nach zehn bis 15 Minuten Einwirkzeit mit klarem Wasser abgespült. Hier kann auch ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen. Immer von oben nach unten arbeiten.

2. Manuelle Wäsche

Zwei Eimer mit Grit-Einsätzen (halbhohe Kunststoffgitter) werden halb mit Wasser gefüllt und in einem das Lackshampoo nach Dosierungsanleitung zugegeben. Der Waschhandschuh wird nach jedem Shampoonieren im klaren Wasser ausgespült und am Grit-Einsatz entlanggestriffen. Der Einsatz im Eimer verhindert, dass Dreck sich als Schwebeteilchen wieder auf dem Waschhandschuh ansammeln. Abschließend wird mit klarem Wasser oder Hochdruckreiniger das Shampoo abgespült.

3. Trocknen

Bevor mit dem eigentlichen Polieren des Lacks begonnen wird, sollte zwecks vermeiden von Wasserflecken der Lack mit einem Leder abgetrocknet werden.

4. Polieren

Zum Start wird mit Feinschleifpaste und Handschleifpad oder einem Exzenterpolierer mit langsamer Umdrehung poliert. Nach jedem Poliergang werden die Poliermittelreste mit einem Mikrofasertuch aufgenommen. Das Polieren sollte immer im Kreuzgang erfolgen. Vor allem bei schwarzem Lack bilden sich sehr schnell Hologramme. Polierpads sollten spätestens etwa nach jedem bearbeiteten Quadratmeter Fläche ausgewaschen oder ausgewechselt werden.

Tipps & Tricks
Wenn das Ergebnis zu wünschen übrig lässt, reduzieren Sie die Drehzahl oder Bewegungsgeschwindigkeit. Arbeiten Sie in „Slow Motion“.