Um Aluminium fachgerecht zu versiegeln, kommen viele Optionen infrage. Diese hängen zum einen mit der Oberflächenveredelung, zum anderen aber auch mit der späteren Verwendung des Aluminiumteils zusammen. Welche Möglichkeiten Sie haben und was es dabei zu beachten gibt, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Achten Sie auf die Veredlung und den Verwendungszweck
Da Aluminium mit Sauerstoff reagiert und eine natürliche Oxidationsschicht bildet, besitzt das Metall an sich bereits eine Versiegelung. Aber auch andere Oberflächenveredelungen, die auf das Aluminium angewendet wurden, sorgen in vielen Fällen bereits für eine künstliche Versiegelung. Daher ist es elementar, die Oberflächenveredelung zu berücksichtigen, wenn über eine Versiegelungstechnik entschieden werden soll.
Darüber hinaus spielt es eine Rolle, wofür das Aluminiumteil später verwendet werden soll und welchen Einflüssen es dort unterliegt. So können beispielsweise Motorenverkleidungen mit Silikonwachsspray behandelt werden, was wiederum für Felgen und den dortigen Wettereinflüssen ungeeignet wäre. Hier wären eher Schutzöle angebracht, die wiederum keine hohe Haltbarkeit haben und daher nicht für unzugängliche Aluminiumteile geeignet wären. Bedenken Sie vor dem Versiegeln also immer, welchen Voraussetzungen das Metall trotzen muss.
Diese Möglichkeiten des Versiegelns gibt es
In Bezug auf Aluminium gibt es eine Vielzahl an möglichen Optionen, mit denen die Metalloberfläche versiegelt werden kann. Dazu zählen vor allem die Folgenden:
- Oxidationsschicht: Eine natürliche Versiegelung stellt die Oxidationsschicht dar. Diese kann aber vor allem auch durch Eloxierungsvorgänge künstlich erzeugt werden. Lesen Sie hier mehr darüber. Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn das Aluminium beispielsweise auf Hochglanz poliert und die Versiegelung dadurch beschädigt wurde.
- Sand- oder Glasperlenstrahlen: Will man hingegen den glänzenden Effekt von poliertem Aluminium erhalten, kann dies durch ein Sand- oder Glasperlenstrahlen erreicht werden, wodurch ebenso die Oberfläche versiegelt wird. Dieser Vorgang muss allerdings häufiger wiederholt werden und das Ergebnis ist nicht winterfest, weshalb die Vorgehensweise beispielsweise für Felgen ungeeignet ist.
- Lackieren: Eine andere Versiegelung wird durch das Lackieren erzeugt. Hierfür muss die Aluminiumoberfläche gebeizt werden – bei vorhandenen Altlacken nur bis zur Grundierung und nicht bis zum „nackten“ Metall! Durch Lackierungen können neben einer Versiegelung auch Farben und optische Effekte erzeugt werden.
- Silikonwachsprays: Auch diese Versiegelung eignet sich auf poliertem Aluminium, ist allerdings ebenso nicht wetterfest und daher beispielsweise eher auf Motorverkleidungen sinnvoll.
- Schutzöle: Schutzöle besitzen keine hohe Haltbarkeit und eignen sich zwar beispielsweise für Felgen, müssen aber häufiger erneuert werden. Daher sind sie nicht für später unzugängliche Aluminiumteile geeignet.
- Verchromen: Auch kann Aluminium verchromt werden, um den Effekt einer polierten Oberfläche zu erzeugen – dies darf in Deutschland aber nicht an Felgen durchgeführt werden, da die Integrität des Werkstoffes negativ beeinflusst werden kann.