Die Wasserhärte spielt für alle Geräte eine Rolle, die in direkten Kontakt mit dem Wasser kommen. Mit geeigneten Instrumenten können Sie diese in Ihrem Haushalt selbst elektronisch messen, wenn Sie Zweifel haben oder sie Ihnen nicht bekannt ist. Es stellt sich allerdings oft die Frage, wie sinnvoll dieses Vorgehen ist.
Wasserhärte messen – Die verschiedenen Verfahren
Für das Messen der Wasserhärte kommen verschiedene Methoden zur Anwendung, die sich teilweise auch elektronisch auswerten lassen. Die in einem Haushalt möglichen Varianten umfassen:
- Teststreifen aus Papier mit einem Indikator
- Titrir-Besteck mit einer zusätzlichen Lösung
- Komplexometrische Titration durch ein Labor
- Total Disolved Solids Prüfer, oft als TDS Messgeräte abgekürzt
- Fotometer mit einer Prüfkammer
Jedes dieser Verfahren erreicht bei sachgemäßer Anwendung eine Genauigkeit, die für den Gebrauch in einem Haushalt ausreicht. Allerdings messen die einzelnen Verfahren unterschiedliche Eigenschaften, um zu einem Ergebnis zu kommen.
Manuelle Verfahren im Überblick
Teststreifen sind einfach zu verwenden, preisgünstig, schnell und in einem gewissen Rahmen zuverlässig, weisen jedoch die größten Abweichungen bei ihren Messungen auf. Sie bestimmen die Wasserhärte wie auch die Titrirung über eine Chemikalie, die sich bei dem Kontakt mit dem Wasser entsprechend dessen Härte verfärbt. Einen genauen Aufschluss über die Zusammensetzung ermöglicht nur eine labortechnische Untersuchung, die auch die einzelnen Bestandteile und nicht allein deren Menge berücksichtigt.
Elektronische Verfahren zum Messen der Wasserhärte
Um die Wasserhärte elektronisch messen zu können, bieten sich Fotometer und TDS Messgeräte an. Das Fotometer ist in gewisser Weise eine Abwandlung des manuellen Vorgehens – es bringt das Wasser wie diese mit einer Prüfsubstanz in Kontakt und wertet den Farbumschlag durch einen fotoelektrischen Sensor aus. Empfindliche und exakte Geräte sind vergleichsweise teuer und erfordern eine fachkundige Bedienung.
Das TDS-Verfahren nutzt als Schlüsselfaktor hingegen die elektrische Leitfähigkeit des Wassers, die mit der Menge an gelösten Feststoffen variiert. Die Messgeräte besitzen zwei Sensoren, zwischen denen ein schwacher Strom fließt, und wertet den gemessenen Widerstand aus. Entsprechende Tester sind preisgünstig und einfach zu bedienen.
Wasserhärte elektrisch messen – Sinnvoll oder nicht?
Auf Nachfrage müssen alle Wasserversorger in Deutschland ihren Kunden eine detaillierte Wasseranalyse ihres Wohnbereichs zur Verfügung stellen, bei der die Härte nur ein Faktor unter vielen weiteren ist. Die Messungen stammen aus professionellen Labors und sind exakter als hochwertige Prüfgeräte für den Hausgebrauch. Aus diesem Grund ist es eigentlich überflüssig, die Wasserhärte von Trinkwasser selbst elektronisch zu messen – eine Ausnahme bilden lediglich eigene Trink- oder Brauchwasserquellen.