Eine Türdichtung anbringen – Methoden und Materialien

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Auch wenn die Abstände relativ hoch ausfallen, gehört das Anbringen einer Türdichtung dennoch zu den Arbeiten, die Sie in vielen Haushalten im Laufe der Zeit hin und wieder vornehmen müssen. Zum Glück benötigen Sie dafür bis auf wenige Ausnahmen einen niedrigen Zeit- und Arbeitsaufwand und keinerlei spezielles Werkzeug.

Türdichtung anbringen – Wann ist es notwendig?

Nahezu jede Tür besitzt heute eine vormontierte Dichtung, so dass Sie bei dem Einbau eines neuen Modells auf diesen Schritt verzichten können. Mitunter zwingen Sie Altbauten oder langfristiger Verschleiß allerdings dazu, dass Sie eine bestehende Türdichtung ersetzen oder eine neue anbringen müssen. Diese Situation tritt meist ein, wenn:

  • Außentüren nicht vollständig abdichten und Zug entsteht
  • Das Material mechanische Schäden, Ermüdung oder Abnutzung aufweist
  • Sie den Lärmschutz bei Innentüren verbessern möchten
  • Energetische Sanierung den Wärmeverlust in Altbauten minimieren soll

Angesichts der niedrigen Ausgaben und des geringen Aufwands ist das Anbringen einer neuen Türdichtung in der Regel sinnvoll. Vor allem bei einer nachträglichen Isolation von Türen rentiert sich diese rasch durch die verbesserte Isolation in der kalten Jahreszeit, indem sie die Heizkosten deutlich reduziert.

Verfahren zum Anbringen einer Türdichtung

Türen aus Verbundstoffen, Glas oder Metall besitzen eine integrierte Nut, in der ein flexibler U-, V- , T- oder W-förmiger Kunststoff als Abdichtung die Schnittfläche zwischen Tür und Rahmen abdeckt. Das nachträgliche Anbringen einer Türdichtung – in erster Linie bei älteren Holztüren und Fenstern – erfolgt über ein einseitiges Klebeband, bei dem ein Schaumstoff die äußere Oberfläche bildet.

Türdichtung nachträglich anbringen

In diesem Fall müssen Sie lediglich das Klebeband längs der Seiten-, Fuß- und Kopfleiste in gerader Linie anbringen. Es handelt sich entweder um eine Rolle oder um lange Bänder mit einer Schutzfolie auf der Klebeseite. Bei dem Kauf sollten Sie auf zwei Merkmale achten:

  • Die Breite der Kontaktfläche
  • Die Höhe des abdichtenden Schaumstoffs

Empfehlenswert ist eine Breite, die lediglich wenige Millimeter unter derjenigen der verfügbaren Klebefläche liegt. Bei Abweichungen auf verschiedenen Seiten bietet sich Ihnen eine Kombination aus zwei verschiedenen Varianten an, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Eine Alternative für das Abdichten der Unterseite sind sogenannte Zugluftstopper: Diese bestehen aus länglichen Kissen, die Sie auf die Innenseite vor eine Tür oder ein Fenster legen.

Die Höhe des Schaumstoffs ist aus zwei Gründen entscheidend: Erstens können bei starken Abweichungen eine unzureichende Wirkung oder Probleme beim Schließen einer Tür auftreten, zweitens führt eine zu starke Komprimierung zu einem schnelleren Verschleiß und der Entstehung von Schäden an Engstellen oder durch vorspringende Elemente.

Türdichtung wechseln

Um eine Türdichtung zu entfernen und eine neue anbringen zu können, entfernen Sie zunächst den bestehenden Kunststoff, indem Sie ihn vorsichtig mit einem Schlitz-Schraubenzieher, einem Spachtel oder einem stumpfen, breiten Messer aus der Nut hebeln. Im Zweifel verwenden Sie diese als Vorlage für einen Neukauf. Es handelt sich in den meisten Fällen um Meterware – achten Sie darauf, dass Sie eine großzügige Toleranz von mindestens zehn Zentimetern einplanen. Um die Türdichtung anzubringen, ziehen Sie sie durch eine Mischung aus warmem Wasser und Spülmittel – das macht den Kunststoff elastischer und erleichtert das Einfügen in die Nut. Schneiden Sie das Ende mit einem Teppichmesser gerade oder mit einem schrägen Diagonalschnitt zu.