Das Abkleben der Kanten und des Bodens vor dem Streichen mit Farbe gehört wahrscheinlich zu den unbeliebtesten Arbeiten eines Heimwerkers, Sie sollten aber trotzdem niemals darauf verzichten. Damit Sie sich hinterher auch zufrieden mit dem Ergebnis zeigen, ist es wichtig, auf einige Punkte zu achten, die häufig zu Ärger und Problemen führen.
Vor dem Streichen richtig abkleben – häufige Fehler
Es sind vor allem zwei Probleme, die das Resultat nach dem Streichen negativ beeinflussen: Entweder läuft die Farbe unter das Klebeband und ruiniert die gerade Kante oder die Farbe platzt beim Abziehen des Bandes ab, so dass Sie an den betreffenden Stellen aufwendig nacharbeiten müssen. Um diesen Mehraufwand zu vermeiden und einen exakte Linie zu erreichen, genügt es in der Regel, einige der oft auftretenden Probleme zu kennen und zu beseitigen:
- Klebeband lässt sich nicht spurlos wieder entfernen
- Farbe dringt unter das Klebeband und verschmiert die Ränder
- Lösungsmittel in dem Klebstoff reagieren mit der Farbe und verursachen Verfärbungen
- Markierungen zum Abkleben bleiben nach dem Streichen sichtbar
- Farbe platzt beim Abziehen ab
- Schlechte, teilweise verlaufene Übergänge bei mehrfarbigem Streichen
Die meisten Schwierigkeiten umgehen Sie schlicht und ergreifend, indem Sie ausschließlich geeignete Klebebänder wie den klassischen Malerkrepp verwenden. Immer wieder versuchen Menschen, stattdessen Restbestände zu verwenden – vom Paketband bis zu Textilgewebebändern. Diese stellen jedoch fast zwangsläufig eine Garantie für spätere Probleme dar.
Wichtigste Regel: Nur spezielle Malerbänder zum Abkleben verwenden
Vier der sechs oben erwähnten Probleme lassen sich bereits durch die Verwendung eines geeigneten Klebebands weitgehend vermeiden. Dafür bestehen mehrere Gründe: Zunächst einmal erzeugen andere, für diesen Zweck nicht vorgesehene Bänder auf rauen Oberflächen keinen zuverlässigen Abschluss, so dass flüssige Farbe durch Falten und Unebenheiten unter das Band gelangt. Die verwendeten Klebstoffe enthalten zudem häufig Lösungsmittel, die die Farbe bei Kontakt aufnimmt, so dass sich dieser Effekt verstärkt und Farbumschläge auftreten können. Nicht zuletzt sind andere Klebebänder auf hohe Haftung optimiert – diese bewirkt beim Abziehen rasch ein Abplatzen der oberen Schichten.
Zweite Regel: Bänder zu dem richtigen Zeitpunkt abziehen
Gerade bei dicken Farben wie den meisten Dispersionsfarben besteht die Gefahr eines Abplatzens, wenn Sie die Farbe nach dem Streichen vollständig trocknen lassen. Andererseits dürfen Sie das Band allerdings auch nicht zu früh entfernen, denn solange die Farbe noch flüssig ist, verschmiert oder verläuft sie schnell. Warten Sie deshalb ab, bis die Farbe ihr feuchtes Glänzen verliert und am gesamten Rand eine mattere Oberfläche aufweist.
Dritte Regel: Markierungen mit weichen Bleistiften anzeichnen
Verwenden Sie Filz- oder gar Wachsstifte für die Markierungen, führt diese „Beschichtung“ entweder zu Flecken oder sie weist die neue Farbe ab, so dass hier nur eine unzureichende Haftung auftritt. Am besten eignen sich deshalb weiche (Maurer-) Bleistifte. Wenn Sie diese gut anspitzen und mit wenig Druck ansetzen, können Sie die Spuren gegebenenfalls nach dem Abkleben und vor dem Streichen problemlos und leicht wieder wegradieren.