Stahlwandpool versenken: Vor- und Nachteile im Blick

Die Entscheidung, einen Stahlwandpool zu versenken, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile sowie technische Aspekte der Versenkung behandelt, um Ihnen eine informierte Entscheidung zu ermöglichen.

Soll ich meinen Stahlwandpool versenken?

Die Überlegung, ob Sie Ihren Stahlwandpool in die Erde versenken sollten, erfordert sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse sowie die Gegebenheiten Ihres Gartens abgestimmt sind. Zunächst ist es wichtig zu klären, ob Ihr Poolmodell für eine Versenkung geeignet ist. In den Herstellerangaben finden Sie hierzu wertvolle Informationen.

Vorteile der Versenkung

  • Optische Integration: Ein versenkter Pool fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und unterstreicht die Ästhetik Ihres Gartens.
  • Einfache Zugänglichkeit: Der versenkte Aufbau ermöglicht einen leichteren Einstieg ins Wasser, was insbesondere für Kinder und ältere Menschen von Vorteil ist.
  • Stabilität: Der Erdbereich um den Pool verbessert die Standfestigkeit und minimiert das Risiko von Seitenkräften, die auf den Pool einwirken könnten.
  • Effiziente Isolierung: Versenkte Pools können besser isoliert werden, was den Wärmeverlust bei kühlem Wetter verringert.

Nachteile der Versenkung

  • Sicherheit für Kinder und Tiere: Die Zugänglichkeit erfordert besondere Sicherheitsmaßnahmen, um gefährliche Situationen zu vermeiden; eine Teilversenkung kann diesen Aspekt etwas entschärfen.
  • Erhöhte Kosten: Neben der Anschaffung müssen zusätzliche Ausgaben für Erdarbeiten, Fundamente und technische Installationen wie Sandfilteranlagen eingeplant werden.
  • Technische Anforderungen: Wenn kein Technikschacht vorgesehen ist, ist eine selbstansaugende Sandfilteranlage erforderlich, deren Installation häufig komplizierter ist.
  • Bau- und Genehmigungsfragen: In vielen Regionen kann die Versenkung eines Pools eine Genehmigung erfordern, insbesondere in Mietverhältnissen oder bei größeren Bauprojekten.
  • Unbeweglichkeit: Nach der Installation ist der versenkte Pool fest im Boden verankert und kann nicht mehr an einen anderen Standort versetzt werden.

Versenkung mit Magerbeton (ab 45-50 cm Tiefe)

Die Versenkung eines Stahlwandpools stellt ein anspruchsvolles Projekt dar, das eine präzise Planung sowie sorgfältige Ausführung erfordert, insbesondere ab einer Tiefe von 45 bis 50 cm. Die Verwendung von Magerbeton spielt eine zentrale Rolle, indem sie den Erddruck von außen abfängt und eine stabile Unterstützung bietet.

Vorbereitung

Bevor Sie mit der Versenkung starten, stellen Sie sicher, dass alle benötigten Materialien bereitstehen. Dazu gehören:

  • Armierungseisen
  • Kleinmaterial wie Maßband und Säge
  • Geotextil
  • Wasser für die Betonmischung
  • Schutt
  • Styropor fürs Dämmen
  • Zement für die Betongemischung
  • Baugerätschaften wie Wasserwaage und Richtlatte

Führen Sie die Arbeiten an möglichst windstillen Tagen durch und binden Sie mindestens zwei Helfer ein, um den Prozess zu erleichtern.

Aushub und Fundament

Zuerst markieren Sie die Aushubfläche. Addieren Sie etwa 15 bis 25 cm zu den Maßen Ihres Pools, um Platz für die Magerbetonfüllung zu schaffen.

Bei Pools, die tiefer als 40 cm eingegraben werden, empfiehlt sich der Einsatz eines Baggers, um den Aushub effizient zu gestalten. Berücksichtigen Sie die Tiefe der Bodenplatte (15–20 cm) und die Drainage, die insbesondere bei lehmboden 10–20 cm erfordert. Halten Sie etwas Erde zurück, um diese später für die Hinterfüllung nutzen zu können.

Sobald die Grabung abgeschlossen ist, stellen Sie sicher, dass der Boden gleichmäßig ist. Eine gut verlegte Betonplatte verhindert, dass der Pool bei Regen oder durch Wurzelwachstum absinkt oder beschädigt wird.

Magerbetonfüllung

Decken Sie die Schotterschicht mit Baufolie ab, um ein Austrocknen des Betons zu verhindern. Verlegen Sie dann eine Armierung aus Stahl und gießen Sie den Beton. Die Mischung für die Magerbetonfüllung sollte ein Verhältnis von 1 Teil Zement zu 8 Teilen Kies aufweisen und muss erdfeucht sein.

  • Bei der Hinterfüllung platzieren Sie an den Poolwänden Styroporplatten mit einer Dicke von 2 cm.
  • Füllen Sie den Pool mit etwa 40 cm Wasser.
  • Beginnen Sie mit der Füllung der Lücke zwischen Poolwand und Erdreich mit der Magerbetonmischung bis zu einer Höhe von 30 cm.

Achten Sie darauf, die Hinterfüllung schichtweise vorzunehmen und den Wasserstand im Pool kontinuierlich zu erhöhen, damit er immer über der Magerbetonfüllung bleibt. Diese Maßnahme verteilt den Druck gleichmäßig und schützt die Wände des Pools.

Wichtige Hinweise

Es ist entscheidend, dass der Magerbeton nicht verdichtet wird, um ungleiche Belastungen zu vermeiden, die erhebliche Schäden am Pool verursachen könnten. Achten Sie auf eine sorgfältige und gleichmäßige Verfüllung. Jede Schicht sollte mindestens einen Tag aushärten, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.

Durch diese gewissenhafte Vorgehensweise schaffen Sie die erforderlichen Voraussetzungen für einen stabilen und langlebigen Stahlwandpool, der Ihnen Erfrischung in den kommenden Sommern bietet.

Teilversenkung mit Stützmauer

Die Teilversenkung eines Stahlwandpools in Verbindung mit einer Stützmauer ist eine effektive Methode, um den Pool harmonisch in die Landschaft zu integrieren. Diese Vorgehensweise bietet sowohl gestalterische Vorteile als auch zusätzliche Stabilität.

Vorteile der Teilversenkung

  • Stabilität: Die Stützmauer unterstützt die oberirdischen Poolwände, was besonders wichtig ist, wenn der Pool hoch ist. Dadurch bleibt die Struktur stabil, auch bei seitlichem Druck.
  • Ästhetische Integration: Eine Stützmauer kann mit verschiedenen Materialien, wie Natursteinen, Ziegeln oder Holz, gestaltet werden, was zu einer ansprechenden Einbettung des Pools in den Garten führt.
  • Zugänglichkeit und Sicherheit: Eine Teilversenkung erleichtert allen Altersgruppen den Zugang zum Pool, da der Einstieg niedriger ist als bei einem freistehenden Modell. Zudem können zusätzliche Sicherheitslösungen, wie Geländer, in das Mauerdesign integriert werden.

Planung und Ausführung

Aushub und Dimensionierung

  • Zuerst markieren Sie den Platz für die Teilversenkung des Pools. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Drittel der Poolhöhe im Erdreich versenkt ist, um eine ausreichende Stabilität zu garantieren.
  • Der Umfang der Aushubfläche sollte etwa 15 bis 25 cm größer als die Poolgröße sein, um Platz für die Mauer und die nötigen Hinterfüllungen zu schaffen.

Bau der Stützmauer

  • Wählen Sie geeignete Materialien für die Stützmauer, wie Schalsteine oder stabile Betonsteine, um den Druck von Erde und Wasser abzufangen.
  • Stellen Sie sicher, dass die Mauer mindestens bis zur Oberkante des Pools reicht, um den seitlichen Druck vollständig abzufangen.
  • Errichten Sie die Mauer auf einem Fundament aus Magerbeton, um Stabilität und Haltbarkeit zu gewährleisten.

Hinterfüllung

  • Füllen Sie den Bereich zwischen Poolfläche und Mauer mit geeignetem Material, idealerweise einer Kombination aus Kies und Erde, um gute Drainage und Stabilität zu schaffen.
  • Achten Sie besonders darauf, beim Hinterfüllen die Höhe an die Poolhöhe anzupassen, vor allem wenn die Teilversenkung tiefer als 50 cm ist. Dies sorgt für zusätzlichen Halt und verhindert ein Driften des Pools.

Freistehender Aufbau (bei niedrigen Becken)

Niedrige Stahlwandpools, insbesondere runde und achteckige Modelle, bieten die Option, sie freistehend aufzustellen, ohne dass tiefere Erdarbeiten oder fundamentale Vorbereitungen erforderlich sind. Diese Bauweise ist besonders praktisch und ermöglicht eine unkomplizierte Installation in Ihrem Garten.

Geeigneter Untergrund

Für einen freistehenden Pool ist es wichtig, dass der Untergrund tragfähig und eben ist. Als Grundlage sind folgende Optionen empfehlenswert:

  • Betonplatten: Diese bieten die stabilste Lösung und sind besonders vorteilhaft, wenn Sie eine zusätzliche Absicherung wünschen.
  • Sand: Eine lose Sandschicht kann verwendet werden, um leichte Unebenheiten auszugleichen.
  • Rasen: Achten Sie dabei auf eine gleichmäßige Fläche, um Stabilität zu gewährleisten.

Um den Poolboden vor Erdfeuchtigkeit und Wurzeln zu schützen, empfehlen sich das Verlegen einer Poolunterlage oder eines Vlieses. Diese Schichten fungieren als Puffer und verhindern Beschädigungen durch scharfe Gegenstände oder Wurzelwachstum.

Vorteil der freistehenden Aufstellung

Die freistehende Bauweise weist mehrere Vorteile auf:

  • Schnelle Montage: Der Aufbau ist unkompliziert und lässt sich schneller realisieren als bei einer Versenkung.
  • Flexible Standortwahl: Da der Pool ohne Erdarbeiten installiert wird, können Sie ihn bei Bedarf leicht an einen anderen Ort versetzen.
  • Geringere Kosten: Diese Methode verringert die Gesamtkosten, da keine Ausgaben für Erdarbeiten und Fundament anfallen.

Ein freistehender Stahlwandpool eignet sich ideal für Gartenbesitzer, die nach einer schnellen und kostengünstigen Möglichkeit suchen, ihren privaten Badebereich zu installieren. Beachten Sie, dass der gewählte Untergrund entscheidend für die Stabilität Ihres Pools ist. Mit der richtigen Vorbereitung und Sorgfalt können Sie sich auf unbeschwerte Sommertage im Wasser freuen.