Ein Rundfenster an der richtigen Stelle ist ein attraktives Element und kann in einigen Fällen wie an einem Dachgiebel die einzige Alternative zu einer glatten Wand darstellen. Der Einbau erfordert allerdings einen hohen Aufwand und die Kosten liegen ebenfalls über denen eines „normalen“ Fensters. Der Mehrwert nach einem erfolgreichen Einbau entschädigt allerdings oft die Mühe.
Die einzelnen Schritte beim Einbauen eines Rundfensters
Es gibt in einem Gebäude lediglich wenige Orte, an denen es technisch erforderlich wäre, ein Rundfenster einzubauen. Angesichts der aufwendigen Montage entscheiden sich deshalb auch lediglich wenige Menschen zu diesem Schritt, obwohl es in der modernen Architektur immer häufiger es als prägnantes Stilmittel zum Einsatz kommt. Wenn Sie ein Rundfenster einbauen wollen, gehen Sie prinzipiell ähnlich wie bei rechteckigen Varianten vor:
- Aussparung in die Mauer stemmen und eventuell durch einen Sturz sichern
- Rahmen in die Öffnung einpassen
- Rahmen stabilisieren, montieren und abdichten
- Einsetzen der Verglasung und Anbringen der Dichtungen
- Mauerwerk richten und Schönheitsreparaturen wie Verputzen
Das primäre Problem besteht darin, dass ein Rundfenster empfindlich auf Abweichungen reagiert und sich diese schwer wieder ausgleichen lassen. Aus diesem Grund ist es unverzichtbar, dass Sie bei den Arbeiten hohe Sorgfalt walten lassen – selbst kleine Differenzen führen dazu, dass Sie ein Rundfenster nicht mehr in seine Fassung einsetzen können.
Rechtliche Voraussetzungen
Bei jeder Änderung an einer Außenwand sollten Sie bedenken, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein tragendes Element handelt. Ohne eine Baugenehmigung dürfen Sie keine Eingriffe vornehmen. Darüber hinaus müssen Sie weitere Regelungen wie die lokale Bauordnung und den Denkmalschutz berücksichtigen.
Einbauen von Rundfenstern: Einpassen und Fixierung
Setzen Sie das Rundfenster ohne Verglasung in die Öffnung und kontrollieren Sie mit einer Wasserwaage die senkrechte Positionierung. Fixieren Sie den Rahmen anschließen mit Keilen und überprüfen Sie den korrekten Sitz erneut. Anschließend können Sie ihn mit den mitgelieferten Fensterkrallen oder Dübeln verankern. Ziehen Sie die Schrauben immer wechselweise nur wenige Umdrehungen an, um Verformungen durch Zug und Spannung zu vermeiden. Entfernen Sie dann die Stützkeile und füllen Sie die Zwischenräume mit Bauschaum.
Verglasung einsetzen und Spuren beseitigen
Ob das Einbauen erfolgreich war, erfahren Sie, wenn der Bauschaum getrocknet ist und Sie die Verglasung einsetzen. Sind keine Verformungen während der Montage aufgetreten, muss sie sich sauber und ohne größeren Kraftaufwand mit den passenden Dichtungen in den Rahmen einsetzen lassen. Befestigen Sie das Glas mit der zugehörigen Fensterleiste. Ist der Bauschaum vollständig ausgetrocknet, können Sie mit dem Zumauern, Verspachteln oder Verputzen beginnen.
