So berechnen Sie einen Rolladenmotor

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Um den Rolladenmotor zu berechnen, müssen alle dafür notwendigen Daten vorliegen

Rolladenmotoren, deren Leistungsfähigkeit für den vorhandenen Rolladen zu gering sind, erreichen in der Regel nur eine sehr geringe Lebenszeit. Gerade beim Nachrüsten ist es daher wichtig, vorher die benötigte Leistung zu errechnen und einen entsprechenden Motor einzubauen. Wie das geht, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Achten Sie auf die Art des Antriebs

Um den richtigen Rolladenmotor mit einer passenden Leistung für Ihren Rolladen zu finden, sollten Sie zuerst eruieren, um was für einen Antrieb es sich in Ihrem Rolladen handelt. Üblicherweise wird dabei zwischen elektrischen Gurtwicklern und Rohrmotoren unterschieden, wobei zweiteres in modernen Systemen häufiger vorkommt. Während elektrische Gurtwickler seitlich neben dem Rolladen angebracht sind und das manuelle Ziehen am Rolladengurt per Hand nachempfinden, sind Rohrmotoren im Rolladenkasten verbaut und schwerer zu erreichen. Dafür hat diese Art von Motor ein höheres Drehmoment und kann mehr Leistung an den Tag legen.

In diesen Schritten zum optimalen Drehmoment

Je nachdem, welche Art von Motor in Ihrem Rolladensystem verbaut ist, wird eine andere Mindestleistung erforderlich sein. Diese Angaben sind auf dem Motor sowie natürlich auf der Verpackung angegeben. Eine Orientierung beim Neukauf eines Motors kann folglich beispielsweise auch die Leistungsangabe auf dem alten Motor geben. In der Berechnung unterscheiden sich die beiden Motorenarten jedoch nicht voneinander. Sie können sich an diesen Schritten zur Berechnung orientieren:

Fläche bestimmen

Bestimmen Sie die Rolladenfläche, indem Sie am unteren Ende bis über dem Kasten, links und recht bis zu den Führungsschienen und unten bis zur Fensterbrett die Höhe und Breite abmessen.

Fläche berechnen

Rechnen Sie nun 15 Zentimeter zur Höhe hinzu und multiplizieren Sie diese mit der Breite, um die Rolladenfläche in Quadratzentimetern zu erhalten.

Gewicht errechnen

Nun müssen Sie ebenfalls das Gewicht Ihres Rolladenpanzers ermitteln. Dieser Wert hängt immer maßgeblich vom verwendeten Material ab. Anhand von Richtwerten, die mit der Fläche des Panzers multipliziert werden, können Sie das Gewicht in etwa bestimmen. Die Richtwerte sind:

  • Holz: ca 10 Kilogramm pro Quadratmeter
  • Aluminium: ca 6 Kilogramm pro Quadratmeter
  • Kunststoff: ca 5 Kilogramm pro Quadratmeter
  • Stahl: ca 11 Kilogramm pro Quadratmeter

Wenn Sie also beispielsweise eine Panzerfläche von 3 Quadratmetern besitzen und der Panzer aus Holz besteht, erhalten Sie ein errechnetes Gewicht von 30 Kilogramm.

Reibungsverlust inkludieren

Rechnen Sie nun einen Aufschlag von etwa 10% zum Gewicht hinzu. Dieser gleicht etwaige Reibungsverluste aus, damit Sie am Ende eine ausreichende Zugkraft trotz Reibung erhalten.

Welle

Bestimmen Sie nun den Durchmesser der Welle. Hier wird generell zwischen Achtkantwellen und Rundwellen unterschieden. Der Durchmesser liegt im Regelfall zwischen 60 und 80 Millimetern.

Tabellen beachten

Je nachdem, welchen Wert Sie aus der Multiplikation der Fläche mit dem Gewicht samt dem Hinzurechnen des Reibungsverlustes erhalten haben, können Sie bei den Herstellern und auf den Verpackungen der Motoren erfahren, welches Drehmoment Sie bei den jeweiligen Motoren auswählen sollten. Dies wird zumeist in Tabellen unter Berücksichtigung des Wellendurchmessers angegeben.