Ein Pumpensumpf im Keller dient dazu, Ab- oder Grundwasser unter dem Niveau der Abwasserkanäle zu entsorgen. Das Verfahren ist erprobt und zuverlässig, sofern Sie einige Bedingungen beachten und die Anlage korrekt warten. Die exakte Konstruktion des Pumpensumpfes hängt von den baulichen Gegebenheiten ab.
Pumpensumpf im Keller – Unterschiedliche Aufgaben
Grundsätzlich ist ein Pumpensumpf im Keller immer dafür da, unerwünschtes Wasser aus dem Keller auf ein höheres Niveau zu befördern, um es von dort in die Kanalisation oder in eine private Kleinkläranlage zu leiten. Dabei kann das Wasser aus verschiedenen Quellen stammen. Ein Pumpensumpf hat je nach Situation zahlreiche Aufgaben:
- Absenken des Grundwassers in der Umgebung eines Gebäudes
- Entfeuchten des Bodens bei Regen, Unwettern oder Schneeschmelze
- Schutz vor Sickerwasser von oben bei einer Hanglage
- Abpumpen von im Keller anfallendem Abwasser (Grau- und Schwarzwasser)
Es ist prinzipiell immer möglich, einen Pumpensumpf im Keller anzulegen. Seine genaue Ausführung unterscheidet sich jedoch nach baulichen Bedingungen und der Geologie des Untergrunds. In vielen Fällen stellt er eine einfachere und günstigere Alternative zu einer Hebeanlage dar.
Unterschiede zwischen verschiedenen Abwässern
Wasser aus Sanitäranlagen teilt sich in Grauwasser und Schwarzwasser. Das Grauwasser stammt zum Beispiel aus der Dusche und dem Waschbecken und ist nur begrenzt mit Keimen und nicht mit gröberen Feststoffen verunreinigt. Schwarzwasser stammt hingegen aus der Toilette und enthält ebenfalls Fäkalien und Feststoffe, so dass der Pumpensumpf unbedingt hygienisch sicher und geruchsdicht sein muss.
Pumpensumpf als Schutz gegen äußeres Wasser
Ein Pumpensumpf stellt eine einfache Methode, den Grundwasserspiegel unter dem Haus zu senken und den Untergrund trocken zu legen und zu halten. Darüber hinaus bietet er sich an Stellen an, an denen regelmäßig eine temporäre Feuchtigkeit zu erwarten ist – etwa weil es klimatisch häufig zu Starkregen oder größeren Schneemengen im Winter kommt, sie in der Nähe eines Gewässers liegen oder sich im Boden eine wasserundurchlässige Bodenschicht wie Lehm befindet. Ein solcher Pumpensumpf reicht durch die Bodenplatte nach außen oder befindet sich außerhalb des Gebäudes.
Pumpensumpf zum Ableiten von Abwasser aus dem Haus
Liegt der Keller unterhalb oder auf Höhe der Rohre für die Kanalisation, können Sie ebenfalls einen Pumpensumpf anlegen. Während eine Hebeanlage das Abwasser direkt nach oben befördert, führen hier die Leitungen zunächst in einen Pumpensumpf. Dieser muss unter dem Bodenniveau liegen, um ein ausreichendes Gefälle sicherzustellen. Von dort befördert es die Pumpe anschließend in die Entsorgungsrohre.
